Iran für Opa B.

Big City life

Wolltest du 1000€ in iranisches Geld wechseln, bräuchtest du 'ne Reisetasche zum Abtransport..aber dazu später mehr...

Die Nacht war okay in meinem four bed room, ich fahre mit der Metro nach Ferdowsi, wo die Wechselstuben sind. Ich bin verwirrt und unsicher. Hunderte Anbieter..wo soll ich's tun?
Ein Mann lockt mich in eine Seitengasse, die Nerven sind gespannt. "Wieviel willst du wechseln"? "500". "Was, soviel Geld, da brauchst du eine Debitcard zum drauftransferieren". "Hab ich nicht". "Komm wieder, wenn du eine hast"

Okay. Ich wechsel erstmal Hundert, bekomme n fetten Pack Scheine und Trab von dannen.
Zurück im Guesthouse bietet mir Kasra von der Rezeption seine alte an. Er hat Mitleid und will helfen. Das klappt nach einigem hin und her sogar und ich bin stolzer temporärer Besitzer einer iranischen Debit und kann jetzt wie ein local überall bargeldlos zahlen. Geil.
Ich fahre wieder metro, diesmal nach Norden, Tajrish, will den ultimativen Panoramablick. Ich nehme KEIN Taxi, sondern laufe einfach mal etwa 3km aufwärts, google map sei dank.

Nach ner knappen dreiviertel Stunde erreiche ich mein Ziel. Wirklich spektakulär. Nicht ganz so wie La Paz, aber besser als Teufelsberg allemal. Rückwärts geht's natürlich leichter, ich kehre noch in ein einfaches StraßenRestaurant ein und esse meine erste Ash. Suppe. Einfach. Was drin ist, kann ich nicht sagen, ich muss auch kräftig nachwürzen, aber mein Tischnachbar gibt mir noch von seinem Hähnchen und ein paar Peperoni on top. Essen verbindet. Am Bahnhof Tajrish beobachte ich noch bettelnde afghanische Kinder und gut situierten Mittelständler, die belgium fries schnabbulieren. Ich bin jetzt keine 48h da und fühle mich wohl, sicher und privilegiert. Ich habe die richtige Entscheidung getroffen, hierher gereist zu sein