Iran für Opa B.
oriental style
2. Tag
Sich auf Reisen dem Müßiggang zu ergeben ist eine Übung für den aktionistischen Großstadttraveller. Wahrscheinlich auch eine Frage des Alters und der vorherrschenden Temperatur. Mittlerweile sind hier tagsüber mehr als 30⁰, und so ist es ein Gebot der Vernunft, ruhig zu bleiben.
Das Frühstück im Sana ist gut, es gibt was ich brauche, außer Obst. Eier, Brot, weißer Streichkäse, Marmelade, Gurke, Tomaten und...Linsensuppe. Dazu Kaffee oder Tee.
Nächster TOP ist das Organisieren der Weiterreise nach Yazd. Busse fahren, aber von Teheran, und ich müßte mi h in der sengenden Hitze mit Sack&Pack an die Straße stellen und hoffen, daß einer vorbeikommt..und auch anhält. Das hätte ich früher gemacht, dafür bin ich jetzt zu seriös �
Es gibt die Alternative Bahnfahrt..und das wollte ich doch sowieso hier machen. Der Schwiegervater des Rezeptionisten fährt mich, und hilft auch beim Erwerb des Tickets. Ein Glück, denn der Fahrkartenverkäufer ist ein 100%iger, und bellt gleich "Visum". Hab ich nicht dabei. Jetzt fällt mir auf die Füße, was ich anfangs gut fand: daß ich keinen Stempel bekommen habe, sondern einfach durchgewunken wurde. Schlussendlich bekomme ich mein Ticket und der Verkäufer taut auf, als ihm Yassir meinen Beruf nennt. Rudimentärere Informationen diesbezüglich werden ausgetauscht. Das Ticket muss ich ab Teheran lösen, obwohl ich von Kashan abreise
Angesichts der Umstände verzichte ich auf Debatten.
Ich suche die historischen Häuser der Stadt auf, es sind Zeugnisse der Vergangenheit, allen voran das Bad des Sultans Amir Ahmad und sein Dach, alles kostet. Und zwar Millionen. 1,5 Millionen, um genau zu sein. Das sind heute etwa 2fuffzich.
Auf den Bildern der Reiseführer sieht das alles farblich prächtig aus, ist halt gut ausgeleuchtet und in Szene gesetzt. In echt etwas realistischer. Alt eben. Aber wer's mag, kommt 100% auf seine Kosten, zumal ein Vormittag reicht. Der Autor macht sich ja nich soviel aus dem Inneren, er genießt mehr den äußeren Anblick, is auch günstiger.
Das Restaurant Mozzaffari gleich gegenüber dem Tabatabaei House sei hier erwähnt, es soll sehr gutheißen zivilen Preisen sein.
Nach dem kleinen Ausflug erstmal zurück ins gemütliche Heim, denn die Hitze ist bemerkenswert. Da ist Siesta angesagt. Insgesamt keimt der Gedanke auf, ob 2 Nächte nicht doch gereicht hätten. Aber da sind wir wieder beim Anfang. Ich wollte ja eben NICHT durch's Land hetzen..
Den Sonnenuntergang genießt der Herr auf dem Dach, um sich später gemächlich auf die Suche nach Nahrung zu begeben. Am zentralen Platz, der mäßig von Jugendlichen frequentiert ist, wird noch etwas verweilt, um diesen ruhigen Tag im inneren des Hostel ausklingen zu lassen. Insgesamt stellt der Autor fest: es ist alles viel besser als erwartet
Aufbruch: | 02.04.2024 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 27.04.2024 |
Live-Reisebericht: