Albanien ließ mir keine Ruhe
Berge & Meer
Am nächsten Tag setze ich meine Reise entlang der Küste Richtung Süden fort. Ich starte ohne Frühstück, zu sehr freue ich mich auf die weitere Route. Zunächst folge ich der E762 und bringe so die dicht besiedelten Regionen problemlos hinter mich. Die Anzahl der Tankstellen, von denen viele nur Ruinen sind, ist ohnegleichen. Obwohl der Treibstoff mit 1,80 € sogar die heimischen Preise übertrifft, und das bei einem Einkommen, das selten über 600 € liegen dürfte. Die Ausblicke entlang der SH8 zwischen den Bergen und der Küstenlinie sind atemberaubend. Der Abschnitt, von dem ich mir am wenigsten versprochen hatte, stellt sich als genauso beeindruckend heraus wie der Rest von Albanien. Ich bin glücklich, dass ich mich doch entschlossen habe, die Reise nach Albanien fortzusetzen. Motorradfahrer treffe ich auch diesmal nahezu keine an. Selbst der Verkehr ist weitestgehend gering.
Am frühen Nachmittag steuere ich einen Campingplatz in Himare direkt am Meer an und schlage mein Zelt auf. Es dauert nicht lange, und ich komme mit einem Motorradfahrer ins Gespräch. Einige Biere und viele Stunden hervorragender Unterhaltung später lege ich mich zufrieden ins Zelt. Die vielen besorgten Fragen im Vorfeld, ob das Reisen allein mit dem Motorrad nicht einsam sei, kann ich für mich als unbegründet entkräften. Für mich ist es genau die Balance aus dem Genuss der Reise allein und den vielen Begegnungen, die den Charme einer solchen Reise ausmachen.
Aufbruch: | 07.06.2024 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 16.06.2024 |