Südostasien
Hello! Cool Drinks?
Unser Abenteuer hat begonnen. Wir haben das "reiche" Thailand verlassen und uns ins Land der Khmer begeben. Bis zur Grenze war alles problemlos. Schnell bekamen wir unser Visum. Doch die Piste bis nach Siem Reap hat den Namen Strasse nicht wirklich verdient, trotz Ausbesserung vor 2 Jahren. Eine nicht enden wollende Aneinanderreihung von tiefen Schlagloechern, nicht gerade vertrauenserweckenden Bruecken, brennenden Feldern, nach Kakerlaken und anderen Insekten suchenden Bauern und grosse Mengen an rotem Staub bestimmten unseren Weg. Der uns vermittelte Localbus besass leider keine Federung, sodass die 6stuendige Fahrt (fuer 150km!) zu einem echten Maertyrium wurde. Ich (Seda) sass nach zwei Kilometern beim Fahrer vorne und da war es bei weitem nicht so schlimm wie ganz hinten, wo Heiko sass. Ich konnte sogar schlafen
Erste Tankstelle nach der Grenze, Rauchen ausdruecklich erwuenscht.
(zur Erklaerung: die Flaschen sind mit Benzin gefuellt!)
gemuetlichster Sitzplatz war neben dem Fahrer...
Voellig kraftlos kamen wir mitten in der Nacht in Siem Reap an (uns wurde vorher gesagt, wir kommen um 19 Uhr an). Ihre Rechnung ging auf: wir und viele andere liessen uns schnell ueberreden, in dem Hotel zu bleiben, vor dem sie uns mitten in der Pampa rausgelassen hatten. Wenigstens hatten wir seit laengerer Zeit mal wieder warmes Wasser, was wir ausgiebig nutzten.
Etwas eingeschuechtert von der Dunkelheit und der Armut der Leute machten wir eine erste Erkundung durch die Stadt: Staende, die uns gegrillte Kakerlaken in allen Groesen praesentierten, Mopedfahrer die uns vergeblich ihren Service anboten und grimmig bellende Hunde saeumten unseren Weg.
Im Sonnenschein sah alles schon viel freundlicher aus. Siem Reap ist eine quirrlige, heisse Stadt ueberfuellt mit Touristen und Dollar suchenden Khmer, vor allem Kindern.
Typischer Alltagsplausch:
Hello! Cool Drinks? Only one Dollar. Where are you from? Ah, german. Capital is Berlin. Wie heisst Du? Wie alt bist Du? Madame from Germany, if you dont buy, I will cry. One dollar for all. Same, same but different...
Wenigstens koennen sie besser Englisch als wir! Einige sind sogar mehrsprachig! Hut ab!
Unser Fitnessprogramm der naechsten 3 Tage sah so aus:
Erster Punkt: 30km Cycling pro Tag bei 35 Grad Hitze
Zweiter Punkt: Kurzsprints zur Vermeidung von typischen Alltagsplauschs
Dritter Punkt: Slalomlauf durch wild fotografierende Reisegruppen (v.a. Japan, China, Korea)
Letzter Punkt: "Romantisches" Sunset-Happening mit ALLEN Teilnehmern des Tages
Am Ende gingen wir als Sieger vom Platz., da wir nur 5 Std pro Tag benoetigten, waehrend andere ueber 12 Std brauchten. Es gab jedoch Abzuege in der B-Note: Wir haben nur einen Tempel pro Tag geschafft.
Hier ein paar Eindruecke:
Unser neues Sportgeraet
Die Spitze von Angkor Wat erklommen...
...steil wars
Antike trifft Moderne
Vorsicht Tourifalle! Laedt zu einem typischen Alltagsplausch ein...
The Empire strikes back...
"Romantisches" Sunset-Happening
Nach dem ersten Schreck haben wir uns also gut eingelebt. Mit unseren Headlights und den klapprigen Fahrraedern waren wir die naechtlichen Attraktion der Stadt und gehoerten zu den wenigen die ueberhaupt Licht im Strassenverkehr hatten.
Auf der Suche nach einem Busticket nach Phnom Penh lernten wir 2 super-freundliche und hilfsbereite Khmer (Khema und Danay) kennen. Khema lud uns an unserem letzten Abend zu einer traditionellen Khmer-Suppe ein:
Pilze, frische Kraeuter, Nudeln, Kloesse (woraus auch immer),
undefinierbare Knorpel, Rinderhirn mit Ei. Zum Schluss halbrohes Rindfleisch in Sosse getunkt (Seda hat drei komplette Schalen gegessen, bis auf die Knorpel, Heikos Schale war noch fast voll). Dazu gabs Bier auf Eis.
Der Abend endete in der Pubstreet und so machten wir uns am naechsten Morgen mit wenig Schlaf auf die Reise in die Hauptstadt...
Aufbruch: | 18.01.2006 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 18.04.2006 |
Kambodscha
Vietnam
Laos