Südostasien
Chinesisches Modell in Saigon
Mit dem Rauch der stinkenden Tofu-Fabrik (Huette mit 10 Feuerstellen)und dem Staub der Raeucherstaebchen-Fabrik (wieder ne Huette mit 2 Angestellten) in der Nase haben wir uns auf den grossen Armen des Mekong in Richtung Grossstadt begeben. Wirklich aufregend war die nicht gebuchte Besichtigung der Privatsammlung von grossen Wuergeschlangen eines Nachbarn der Raeucher-Fabrik.
rauchender Tofu
Schlangensammlung
Abschied vom Mekong (grosser Arm)
Den geplanten Aufenthalt auf der Insel An Binh haben wir uns auf Grund unzulaenglicher Uebernachtungsmoeglichkeiten kurzfristig gestrichen. Im angebotenen Bungalow schlief ein nasebohrender Angestellter (oder Verwandter oder Chef?) und es sah nicht danach aus, als wuerden sie die Bettwaesche fuer uns wechseln wollen. Trotz vielfachen Lobes ueber die Unterkunft seitens unseres Bootsfuehrers (hier bekommt jeder Kommission fuer alles) entschlossen wir uns in den naechsten Bus von Vinh Long nach Saigon zu steigen.
Im Bus lernten wir ein nettes Rocker-Paerchen kennen: sie, hauptsaechlich kotzend, er, langhaarig, taetowiert, mit dicken Geldbuendeln in der Hosentasche, die er immer wieder mal hervorholte. Das Highlight des Gespraechs: "Er ist verheiratet, ich bin seine Geliebte. Was denkst Du nun?"
Rocker-Paerchen aus Da Lat
Wir entschlossen uns fuer ein wenig Luxus und suchten uns ein schoenes Guesthouse in einer ruhigen Seitengasse im Backpacker-Viertel: Klimaanlage, Fernseher, heisse Dusche, freies Internet und gutes Fruehstueck fuer 12$, was will man mehr.
Am ersten Abend trafen wir in einem Bia Hoi (Strassen-Trink-Bude mit sehr billigem Bier aus Plastikkanistern) ein englisches Paerchen wieder, dass wir in Phnom Penh (Kambodscha) kennengelernt hatten. Der Kreis von Leuten wurde immer groesser und es wurde wesentlich spaeter als gedacht. So begannen wir den naechsten Tag spaet und verkatert, aber es war der richtige Einstieg in das lebendige Saigon!
Unsere erste Aufgabe war wie immer die Suche nach einem geeigneten (billig) Moped und so fuhren wir im Grunde vier Tage durch Saigon und stiegen ab und zu mal ab, um "Sehenswuerdigkeiten" anzuschauen: Zoo und botanischer Garten (bettelnde Elefanten und auf Krokodile pinkelnde Jungen), Historisches Museum (der staendige Kampf gegen auslaendische Aggressoren, interessant), Kunstmuseum (Bauer trifft Soldat und verliebt sich) und die erste richtig schoene Pagode ohne Kitsch und Weihnachtsbeleuchtung. Ein echtes Highlight war der Besuch des ruhigen Oberklasse-Viertels mit grossen Villen und dicken Autos versteckt zwischen stinkendem Kanal und droehnender Hauptstrasse.
City-Hall (Fotografieren strengstens verboten! ...haben wir erst spaeter gesehen...)
Notre Dame von hinten
schoene chinesische Pagode im Viertel Cholon
typische Bauweise (schmal, tief, hoch)
boeser Drachen mit langen Nasenhaaren
Traffic Jam
vietnamesiche Steckdose
chinesisches Model (Kategorie: geeignet)
Fazit: Saigon hat uns sehr gefallen und wir lieben Grossstaedte! Die Leute sind lustig und wesentlich offener. Es gibt viel zu gucken und wir haetten auch ein paar Tage laenger bleiben koennen....
gut gelaunter Abschied in Richtung Mui Ne
Aufbruch: | 18.01.2006 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 18.04.2006 |
Kambodscha
Vietnam
Laos