On Tour auf MADAGASKAR
Im Nationalpark Montagne D'Ambre
Montagne D'Ambre,
Dienstag, 16. Mai 2006
Um 8.30 Uhr geht es los, Richtung Nationalpark Montagne D'Ambre, von Antsiranana aus in einer guten Stunde zu erreichen, so dass der Besuch ohne weiteres an einem Tag möglich ist.
Mit dabei sind Christophe, mein Guide, der, wie sich zu meiner Freude herausstellt, sogar gut Englisch spricht, sowie ein Fahrer nebst 4WD. Wir wandern durch den Regenwald. Unterwegs gibt Christophe Informationen zu Flora und Fauna, und wir sehen zwei schöne Wasserfälle.
Nach zwei Stunden gelangen wir auf eine große Wiese mit Kochstellen und im Nu zaubern Christophe und sein Fahrer ein Menu mit Zebusteak, gebackenen Crevetten, Pommes, Gemüse und Salat, dazu ein kaltes Bier.
Auch andere Guides des Tourveranstalters wirbeln dort herum und bereiten das Mahl für eine größere französische Gruppe, die kurz nach uns eintrifft. Dabei albern sie herum und sind ständig am Lachen. Bei denen herrscht tatsächlich ein tolles Betriebsklima.
Der Park und seine Umgebung haben ein eigenes Mikroklima. Während 30 Kilometer entfernt in Antsiranana die tropische Sonne herunter brennt, fängt es hier an zu regnen, erst leicht, dann schüttet es wie aus Sturzbächen und es kühlt empfindlich ab. Die Nachmittagswanderung zu einem weiteren Wasserfall lassen wir ausfallen und fahren stattdessen zurück. Von überall her strömen Schulkinder zum Nachmittagsunterricht. Ein paar nehmen wir auf der Ladefläche mit. Sie sind klitschnass, aber freuen sich unbändig, sich einige Kilometer Fußmarsch erspart zu haben.
Über das Schulsystem bekomme ich widersprüchliche Aussagen. Gesichert ist, dass es eine Schulpflicht gibt, das aber viele Eltern ihre Kinder nicht zur Schule schicken (können), weil sie als Arbeitskraft gebraucht werden oder das Geld fehlt. Staatliche Schulen sind zwar kostenlos, aber Schulkleidung und Unterrichtsmaterialien müssen selbst bezahlt werden. Außerdem ist das Niveau schlecht. Wer kann, schickt sein Kind auf eine private Schule, aber das kostet natürlich.
Wir kommen auf dem Rückweg auch an einem umgekippten und ausgebrannten Autowrack vorbei. Erst wenige Tage alt, ein Unfall mit einem Buschtaxi, zwölf Tote, erzählt unser Chauffeur.
Aufbruch: | 28.04.2006 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 23.05.2006 |