4 Andenlaender in 4 Monaten

Reisezeit: Mai - September 2006  |  von Tobias Lange

Bolivien: 19.08. Huayna Potosi

Huayna Potosi: Der naechste Gletscher Berg! Als ich auf dem Cotopaxi war, hab ich mir geschworen: Kein 6000er so schnell wieder! Aber da war schon wieder die Versuchung in Huaraz (Peru). Und die Versuchung war erst recht wieder da, als ich nach La Paz kam, den eisbedeckten Gipfel in der Ferne gesehen habe und von einem der leichtest besteigbaren 6000er gelesen habe! Ok, ich hab´s gebucht, in 3 Tagen durchgezogen und war fertig und gluecklich am Ende!
Am Anfang bin ich einen Tag in der Huette am Fusse des Berges gewesen. Das ist gut fuer die Akklimatisierung und man kann die Umgebung wandernd erkunden. Das Klima ist schon recht hart da oben und nicht vorhersehbar: 2 Tage zuvor hat es richtig kraeftig geschneit. Der naechste Schritt ist das Basecamp auf 5200m. Ich war gleucklich dort auch eine Behausung zu finden, hatte ich mir doch kurz zuvor noch eine Erkaeltung eingefangen.
Es ging dann hoch auf den Gipfel wie gewoehnlich: Aufstehen um 1, Losmarschieren nach 2 und Kraxeln bis zur Spitze nach dem Sonnenaufgang. Zum Glueck hatte ich keine Probleme mit der Hoehe als es losging. Aber es ist auch nicht so einfach wie beschrieben. Es ist wirklich schweinehoch! Ueber 5000m ist e skein Spaziergang mehr. Und es gab auch 2 heisse Stellen: Da gings mehr als 50 Grad nach oben und mit Eisaxt und Steigeisen wurde nicht nur rumgespielt. Der letzte Abschnitt ist der haerteste. Da gehts nochmal richtig 200m rauf. Und das war sooo steil! Ich war eigentlich schon ziemlich kaputt zu dem Zeitpunkt und hatte nicht mehr das Gefuehl, dass es viel einfacher als der Coto warden wuerde
Am Ende haben wir es in weniger als 5 Stunden geschafft! 7:30! Und die magische 6000er Grenze war gebrochen: 6088m! Aber der Weg runter war fast schon beschwerlicher als hoch. Bis zum Basecamp haben wir nochmal 2,5 Stunden gebraucht. Niemand hatte mehr Energiereserven.... Aber der Ausblick auf die Berggipfel unter und neben Einem, die Gletscher- und Eisstrukturen in der Sonne, das gruessende La Paz in der Ferne und der Sonnenschein ueber dem Teppich der Wolken war einfach atemberaubend und Wahnsinn! Das hat die Muehen wieder ausgeglichen.

Zurueck am Basecamp war ich so fertig wie nach dem Cotopaxi: Unfaehig fuer irgendwelche Bewegungen! Aber nach 20 Minuten Pressschlaf sprang die Maschine wieder an und ich bin in eine Stunde runtergerannt auf die 4700m Ich habs geschafft und das zaehlt. Mit 3 anderen Bergbezwingern haben wir die Herausforderung erweitert und unseren Sieg laenger gefeiert als der Aufstieg dauerte. Wieder unten in La Paz: Auf 3700m
Nun gehts erstmal zur Erholung in bissl trekken. Nicht hoeher als 5000 mehr...

Huayna Potosi: The next glacier mountain! When I have been to Cotopaxi I swore: No 6000 climb as soon again. But there was already the temptation in Huaraz (Peru). Coming to La Paz, seeing the ice peak in the distance, reading in the guidebook about one of the easiest accessible 6000er glacier peaks the temptation was there again. Ok, I booked it, did it in 3 days and was exhausted but happy in the end!
At the beginning I stayed one day in the refugee on 4700m at the foot of the mountain. Good thing for acclimatization and nice surrounding area what can be explored by small hikes. Climate is hard up there - it had snowed 2 days ago and it's not really predictable. The next step is the base camp at 5200m. I was lucky to find there a small hut for sleeping because of catching a cold before. The procedure of climbing up is quite usual: Getting up around 1 at night, starting after 2 and walking and climbing until the summit is reached after the sunrise. So luckily I hadn't any problem with the altitude starting at the base camp. But its not as easy as told or written. It's really, really high. So above 5000m it isn't a walk. And there were at least 2 hairy sections: Ascending more then 50 degrees, working with ice axe and crampons was not like playing around. The last part is the hardest. Only 200m are missing. And its soooo steep. I was already complete exhausted at that section and I didn't feel anymore that it could become easier then the Cotopaxi...
In the end we did it in less the 5 hours! 7:30! And the magical border line of 6000m was broken: 6088m! But the way down was the almost more the problem then up. To the base camp it took us additionally 2,5 hours. Everyone was already out off any energy... But the views of the peaks below, the glacier and ice structures in the sun, the greeting La Paz in the distance and the sunshine over the carpet of clouds was indescribable breathtaking and amazing. That balanced all the efforts!
Back at the base camp I was exhausted and worn out like after Cotopaxi: Not able the move anymore! But after 20 min sleep the engine started again and I rushed down to 4700m I did it and that's what counts. So with 3 other peak conqueror we extended the challenge and celebrated our victory longer than the climb lasted back on 3700m in La Paz
Now I going trekking a bit. For relaxing. Not more than 5000m...

Huayna Potosi 6088m

Huayna Potosi 6088m

Das Basecamp
The base camp

Das Basecamp
The base camp

Auf dem Gipfel: Ich hab es geschafft!
On the summit: I did it!

Auf dem Gipfel: Ich hab es geschafft!
On the summit: I did it!

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Im Hintergrund liegt La Paz
In the background is La Paz

Im Hintergrund liegt La Paz
In the background is La Paz

Zurueck im Basecamp: Voellig fertig
Back in the base camp: Totally exhausted

Zurueck im Basecamp: Voellig fertig
Back in the base camp: Totally exhausted

© Tobias Lange, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Traum ist wahr geworden: 4 Monate Zeit, um durch die schoensten Laender Suedamerikas zu reisen! Mein Rucksack war schnell gepackt, Lonly Planet eingesteckt und schon gings los nach Venezuela. Ueber Ecuador, Peru geht es weiter nach Bolivien. Vielleicht kann ich noch ein Stueck Chile mitnehmen, ehe es Ende September ueber Lima wieder nach Deutschland zurueck geht. Der Sommerhitze im Heimatland entflohen in den Highlands der Anden!
Details:
Aufbruch: 29.05.2006
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 26.09.2006
Reiseziele: Venezuela
Ecuador
Peru
Bolivien
Argentinien
Chile
Der Autor
 
Tobias Lange berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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