El Modernisme - der spanische Jugendstil in Katalonien
Sant Joan de Despi - auch hier Jugendstil
San Joan Despi ist inzwischen ein Vorort von Barcelona geworden. Das alte Zentrum - gut zu erreichen von der Bahnstation - birgt eine ganze Reihe von Jugendstilhäusern eines Architekten: Josep Maria Jujol i Gibert. Er war 1901 Schüler der Escola Superior d'Arquitectura de Barcelona, als Domènech i Montaner Direktor dort war. Er startete 1906 als Architekt und hatte bereits 1904 eine Zusammenarbeit mit Gaudi bei Park Guell begonnen.
Beim Verlassen des Bahnhofs steht man direkt vor dem Torre de la Creu (Casa dels Ous), einem eindrucksvollen Bau mit großen runden Turm mit gaudi-ähnlichen Kaminen. Der in Klammern genannte Name 'Haus der Eier' (ouls - katalanisch: Eier)stammt von den zahlreichen parabolischen Dachformen.
Torre de la Creu (Casa dels Ous) - Arch.: Josep Maria Jujol i Gibert - 1913 - 1916
Kamine wie bei Gaudi am Torre de la Creu
Das Gebäude gehört heute der Gemeinde und wird zu offiziellen Anlässen genutzt, ist daher nicht zu besichtigen.
Villa José - 1910 - Arch.: Ignasi Mas i Morell
Villa Elena - gleiche Zeit, gleicher Architekt
Ein direkter Nachbar ist das Doppelhaus Auriga - Villa Elena and Villa José. Es handelt sich um die typische Form von Sommerhäusern des katalanischen Jugenstils mit Dekoelementen aus gebrochenen Keramikstücken und Ziegelstein.
Can Negre - 1915-1930 Fassadenumgestaltung durch Jujol
Mitten in der Stadt liegt auf einem großen Platz das - gestaltet zwischen 1915 und 1930 - ein Meisterwerk von Josep Maria Jujol i Gibert. Der Besitzer Pere Negre i Jover ließ damals Jujol Pläne entwerfen zur Umgestaltung der Fassade eines typischen katalanischen Landhauses - einer Masia.
Plan von Jujol zur Fassadenumgestaltung
Spinne vor Can Negre
Vor dem Haus steht eine Art großer Spinne, die mit ihrer Formgebung sofort an Dali erinnert.
Um das Haus herum gruppieren sich eine Reihe von Keramikelementen wie die Bank, Blumenkästen, Hocker u.a.
Treppenhaus des Can Negre
Im Inneren ist heute die Vereinigung der katalanischen Architekten untergebracht; zu bestimmten Zeiten finden Führungen statt, zu den Bürozeiten kann man das Innere des Gebäudes aber auch alleine besichtigen. Besonders beeindruckend ist das ganz in weiß und blau gehaltene Treppenhaus. Zahlreiche Pläne (s.o.) geben interessante Aufschlüsse über Jujol und das Gebäude.
Casa Xerra - 1921 - Arch.: Jujol
Die Casa Xerra in der Carrer Jacint Verdaguer, 19 beeindruckt durch das kubische Element (im Bild links) über dem Eingang an der Straßenecke. Leider ist der davorstehende Baum so dicht, dass man keinen Überblick festhalten kann.
Die Dekoration besticht hier durch die in blau gehaltenen Friese um die Fenster mit gemalten Enten.
Gegenüber liegt die Sommerresidenz des Architekten Jujol, in dem er die Zeit des Bürgerkrieges verbrachte. Aber auch hier gibt es keine Möglichkeit ein Gesamtbild festzuhalten.
Carrer Jacint Verdaguer 28-30 - 1912 - Arch.: Ignasi Mas i Morell
Das Haus in der Carrer Jacint Verdaguer 28-30 hält als neues Dekorationselement den Sockel und die Liesenen aus Flusskieseln bereit. Aber auch andere Details (gebrochene Fliesen) sind an der Fassade noch interessant.
Casa Rovira - Carrer Jacint Verdaguer 27 - 1926 - Arch.: Joseph Graner
Der erste Besitzer Antoni Rovira i Estruch ließ den Architekten einen Plan erstellen und beauftragte Jujol mit einige Änderungen - insbesondere der Gestaltung der Fassade.
Carrer de Montjuic
Carrer de Montjuic
Eine ganze Reihe Doppelhäuser in der Carrer der Montjuïc (Nr. 20, 26-28, 38) wurde zwischen 1908 und 1926 erbaut. Sie sind dem span. Jugendstil durch ihre Dekoelemente eindeutig zuzuordnen. Die Architekten sind aber unbekannt.
Casa Garmisans - 1923 - Arch. unbekannt
In der Verlängerung der Carrer de Montjuic liegt die Casa Garmisans - Passeig Maluquer, 4. Es liegen keine Dokumentationen zu diesem Haus vor, aber man vermutet auch Jujol als Urheber wegen bestimmter für ihn typischen Stilelemente.
Aufbruch: | 01.10.2006 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 15.10.2006 |
Canet De Mar