El Modernisme - der spanische Jugendstil in Katalonien
Vic - nur wenig Jugendstil
Parador in der Berglandschaft bei Vic
Nach luxuriöser Nacht im Parador machen wir uns auf, um in der Nähe ein Kloster zu besuchen; doch dieses hat in der späten Jahreszeit schon geschlossen. Daher kommen wir recht früh in Vic zu einem Stadtrundgang.
Wir beginnen diesen an der Placa Maior, auf der gerade Markt abgehalten wird. Die lebhafte Atmosphäre ist angenehm, schränkt das Fotografieren der beeindruckenden Gebäude am Platz stark ein.
Vic ist bereits im 4.Jh. v. Chr. als Ort bekannt. Die heute etwa 35000 Einwohner zählende Kleinstadt hat daher eine Fülle von geschichtlich interessanten Epochen durchlaufen, die ihre Spuren hinterließen.
Markttreiben an der Placa Maior
An der Placa Maior stehen etliche historische Gebäude, teilweise mit reizvollen Arkaden. Dienstag und Samstag sind Markttage.
Casa Comella - heute Teil des Ajuntament
Casa Tolosa - Barock
Casa Moxó - Renaissance/ Barock
Die Touristeninfo gibt einen Stadtplan heraus, auf dem eine Route gekennzeichnet ist, der wir im wesentlichen auch folgen. Sie ist leider - wie in Spanien häufig - nicht konsequent! ausgeschildert.
Wir verlassen den Marktplatz und schlängeln uns durch enge Gassen zum Platz der Kathedrale.
Casa Anita Colomer - Placa de la Cathedral - 1906 - Architekt: Josep M. Ribes
Erkerdetail der Casa Anita Colomer
Die Kathedrale stammt aus der Mitte des 11.Jh., ist jedoch eine Mischung aus verschiedensten Stilen und im Inneren recht duster. Der nebenstehende Glockenturm ist noch der stilreinste Teil. (Romanik)
Fassade der Kathedrale
Glockenturm der Kathedrale
Recht bald erreicht man weiter südlich das Ende der Altstadt, die hier durch den Fluß Riu Mèder abgeschlossen wird. Dort befindet sich eine romanische Brücke aus dem 11. Jh., die die alte Strasse von Barcelona zu einem Stadttor führte. Diese Trasse wurde wohl schon zu Römerzeiten benutzt.
Queralt Brücke über den Mèder
römischer Tempel aus dem 2. Jahrhundert
Wieder in der Altstadt steht man plötzlich vor einem römischen Tempel aus dem 2. Jh. Er gilt als das bedeutendste historische Bauwerk der Satdt. Er ist gut erhalten, da er für Jahrhunderte unentdeckt als Teil des Castillo de Montcada aus dem 11. Jahrhundert überbaut war. Die Mauern der Cella waren als Mauern des Innenhofes des Schlosses, von dem heute nur noch wenig erhalten ist, genutzt.
Direkt gegenüber finden wir in der Casa Masferrer wieder ein Gebäude des Modernisme mit imposanter Fassade.
Casa Masferrer - Carrer P. Xifre
Fenster Casa Masferrer
Deckenfenster - Casa Masferrer
Wartezimmer einer Rechtsanwaltskanzlei in der Casa Masferrer - man beachte Boden und Türe
Im benachbarten Palau Bojons (Ende 17. Anf. 18 Jh.) ist der typische überdachte Innenhof des Barock beachtenswert. Heute beherbergt das Haus das Balmes Museum, das dem Leben des Philosophen Jaume Balmes, der aus Vic stammt und auch in einem der Räume verstarb, gewidmet ist.
Palau Bojons - Innenhof
Fast zurück an der Placa Maior schauen wir uns noch die Casa de Ramon Sala i Sacala aus dem 15. Jh. an, die an der Fassade noch beachtenswerte gotische Elemente zeigt.
Casa de Ramon Sala i Sacala
Nach einer Pause starten wir dann ins Bergland. Wir haben wegen des Programms, das immer umfangreicher zu werden scheint, beschlossen, noch eine weitere Nacht von unserer Wohnung fern zu bleiben. Doch (nicht nur) wegen der Preise der Paradores wollen wir in einem kleinen aber entzückend liegenden Bergstädtchen ein kleines Hostal aufsuchen.
Hügellandschaft bei Puit in den Vorpyrenäen
Puit - kleine Dorfkirche
Von dem Städtchen Rupit, dem Hotel d'Estrella und dem Ausflug in die einzige Vulkanlandschaft Spaniens nach Olot berichten wir dann im nächsten Kapitel.
Aufbruch: | 01.10.2006 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 15.10.2006 |
Canet De Mar