Portugal - einmal von Süd nach Nord
Lissabon - Lisboa und drum herum: Batalha - Alcobaca - Obidos
Eine Kulturtour mit ganz unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten.
Da ist Batalha, eine Kleinstadt mit knapp 10.000 Einwohnern und ein Besuchermagnet wegen dem Kloster Monasterio de Santa Maria da Vitória (Unserer lieben Frau vom Sieg), das zwischen dem 14. und 16. Jh. erbaut wurde und seit 1983 in der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO steht.
Das Dominikanerkloster wurde zum Dank über den Sieg Portugals nach der Schlacht von 1385 mit Kastilien errichtet. 150 Jahre dauerte die Bauphase.
Irgendwo im Inneren des Klosters von Batalha.
Viele Baumeister prägten mit ihren Entwürfen die Kosterbauten, wie den im 15. Jh. entstandenen Kreuzgang Claustro Real und die fein gearbeiteten Arkaden im manuelinische sowie spätgotische Stil.
Als das Kloster unter Napoleon Staatsbesitz wurde, verfiel es. Erst zu Beginn des 19. Jh. begann man, die stilistischen Bausünden der letzten Jahrhunderte zu beseitigen und seitdem es von der UNESO zum Weltkulturerbe ernannt wurde, erstrahlt es wieder im neuen Glanz.
Da ist Alcobaca, das immer eine Reise wert ist zum Monasterio de Santa Maria. König Dom Alfonso Henriques gründete die Abtei und schenkte sie Bernhard von Clairvaux. 1178 begannen die weißen Mönche mit dem Bau, doch erst 45 Jahre später konnten die Zisterzienser das Kloster beziehen. Es war die Architektur, die den Bau zu Weltruhm erlangen ließt. Vieles ist seitdem verändert und umgebaut worden. Heute sind nur Teile des Klosters für die Besucher offen: Der Kapitelsaal, die Schlafräume der Mönche und die Kreuzgänge.
221 m lang ist die Gebäudefront - 42 m hoch und 4 m breit ist das barocke Eingangsportal aus kunstvoll verarbeitetem Italienischen Carrara-Marmor.
Nicht zuletzt sind es diese Bauwerke, die 1985 dazu beitrugen, dass die UNESCO das Kloster in die Liste zum Weltkulturerbe aufnahm.
Da ist Óbidos, ein Städtchen, das man mühelos von oben betrachten kann. Ein vollständig erhaltene Stadtmauer umgibt den ganzen Ort und auf einer Höhe von 13 m kann man - die Zinnen entlang - auf die Dächer, in die Gassen und Höfe schauen. Bunte Blumen, blau-weiße Fensterläden, rote Ziegel, ein richtiges Farbenmeer.
Auf geht’s - in 13 m Höhe - einmal rund um Óbidos.
Das Innere des kleinen mittelalterlichen Städtchens erreicht man am besten durch das alte Stadttor mit diesen wunderschönen blauen Azulejos.
Die Historie erzählt, das im 12. Jh. König Dinis seiner Braut Isabel de Aragon den Ort zur Hochzeit geschenkt haben soll. Und das, nachdem die Mauren aus dieser Gegend vertrieben wurden. Noch bis in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts gehörte Óbidos den portugiesischen Königinnen. Es scheint, als ob auch bis zu diesem Zeitpunkt auch dieselbe stehen geblieben ist.
Bevor man nun allerdings den Blick von oben genießen kann, muss man erst einmal durch die engen Gassen. Alle müssen da durch, deshalb ist es auch manchmal etwas verstopft von den Besuchern, die in den vielen kleinen Geschäften ringsumher Souvenirs für Zuhause kaufen.
Doch auch das gibt es in Óbidos: stille Gassen.
Wir haben uns an diesem späteren Nachmittag Zeit gelassen und sind in aller Ruhe auf den Zinnen entlang rund um das Städtchen gelaufen. Als wir einmal rum waren, lag die Igreja gleich neben der Mauer schon im Schein der abendlichen Sonne.
Das waren einige der vielen Erlebnisse hier in Lissabon und Umgebung. Wenn Sie noch mehr von unserer Reise lesen möchten, tun Sie es und öffnen das Kapitel: Nordportugal - Porto und die Region Minho.
Aufbruch: | 01.10.2006 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.10.2006 |