Portugal - einmal von Süd nach Nord
Nordportugal - Porto und die Region Minho: Porto - Oporto
Porto liegt am Rio Douro und ist Hauptstadt des Nordens. Portugal selbst verdankt dieser Stadt seinen Namen. Die Stadt hat 350.000 Einwohner (Stand 2005), über die ein altes Sprichwort sagt: "Hier wird nicht gelebt, hier wird gearbeitet."
Wir haben uns für die Zeit in Oporto, wie die Stadt auch genannt wird, ein Hotel im Zentrum gesucht: Das Castelo de Santa Catarina in der gleichnamigen Straße. So sind es nur - die Straße entlang - wenige hundert Meter und wir sind in der Altstadt angelangt. Die Santa Catarina wird hier zur Flanier- und Shoppingmeile.
Das Hotel selbst ist ein wahres Paradies. Wunderschöne alte Azulejos befinden sich in Haus und Garten.
Wohlbehütetes Engelstor
Wo man hinschaut, leuchten die Kacheln mit den Blumen um die Wette.
Ein anderes Highlight in Porto war für uns der Besuch des Café Majestic. Ebenfalls in der Rua de Santa Catarina gelegen, ist das Majestic so etwas wie eine Institution in Oporto. Für Einheimische (fast) ein zweites Wohnzimmer; für Touristen ein Muss.
Wir haben einen sehr schönen Tisch im Inneren des Majestic gefunden.
Glück gehabt, kann man da nur sagen, denn es ist ein ständiges Kommen und Gehen der Gäste. Schon die Speisekarte zu lesen, macht Spaß. Bei einer starken und heißen Tasse Kaffee haben wir dann erst einmal überlegt, was wir essen möchten. Klar, dass auch einen Portwein gibt. Und wenn der dann noch mit einem Stück Sublime de Cacau (Schokoladenkuchen) gekrönt wird, ist der kulinarische Tag ein perfekter Tag.
Bom apetite!
Das Majestic gibt es bereits seit dem 17. Dezember 1921 unter dem Namen "Elite". Der Name hat sich zwar in den Jahren bis heute geändert, aber der Glanz der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts hat die Zeit ebenso überdauert, wie das Ambiente und die Lebensart der Portuenser.
Wie schon auf der ganzen Reise zuvor, lassen wir uns auch hier in Porto einfach so durch die Straßen treiben; beobachten die Menschen und halten so manchen schöne Detail mit der Kamera fest. Bilder einer Stadt, die seit 1996 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.
Bummeln wir also die Rua de Santa Catarina weiter entlang, so erreichen wir die Praça da Batalha mit der Barockkirche Igreja de Santo Ildefonso.
Sie sind aus dem Straßenbild Portugals nicht wegzudenken, die Esskastanienverkäufer und –verkäuferinnen. Und ich kann an ihnen nicht vorbei.
So wie hier in der Rua 31. de Janeiro. Oder war es in der Rua Santo Ildefonso? Egal. Wir jedenfalls gelangen durch diese Straßen zur Praça de Liberdade, dem Herz der Stadt. Vom Reiterdenkmal Dom Pedro IV. sieht man bereits den Torre dos Clérigos. In früheren Jahrhunderten war er Signal für die Seeleute, dass es bald in den sicheren Hafen geht.
Der Torre dos Clérigos ist mit seinen 76 m der höchste Kirchturm Portugals.
Nun ist es auch nicht mehr weit bis zur Kathedrale, der Sé. Sie erhebt sich vor uns auf dem gut 70 m hohen Granitfelsen Pena Ventosa über die Stadt. 1113 wurde mit dem Bau begonnen und bis heute in drei Bauphasen immer wieder verändert. Erhalten hat sie aber ihr festungsmäßiges Aussehen. Auch innen wirkt die Basilika mit ihren 56 m Länge und 14 m Breite gewaltig und der gotische Kreuzgang sowie die Capela de St. Vicente sind einen Besuch wert.
Kreuzgang
Ich mag solche Bilder wie dieses, das den Pelourinho, den spätbarocken Schandpfahl auf dem Vorplatz der Kathedrale zeigt.
Und von diesem Vorplatz aus kann man schon einen ersten Blick auf den Rio Douro werfen, die alten Holzboote mit den Portweinfässer sehen und das Weindorf auf der gegenüberlegenden Flussseite nur noch die Ponte de D. Luíz I. Eine der Wahrzeichen Portos, diese Brücke über den Douro, verbindet die Stadt mit Vila Nova de Gaia. Bereits im 12 Jh. wurde der Ort urkundlich erwähnt.
Früher wurde der Portwein in diesen Holzfässern und auf diesen Schiffen, den Barcos rabelos hierher nach Gaia gebracht. In den Weinkellern am Ufer des Douro reifen die Weine zu edlen Portweinen heran.
Wie gesagt: diese Douroseite erreicht man entweder zu Fuß oder mit der Straßenbahn über die Ponte de D. Luíz. Aus luftiger Höhe hat man dabei immer wieder andere schöne Blicke auf die Stadt. An der Uferpromenade von Gaia angekommen, "verfolgt" einem ständig der Portwein. Alle namhaften Portweinhersteller haben hier Kellereien, die man täglich besuchen und besichtigen kann. Klar, eine Weinprobe gibt es auch, und so manchen Portobesucher erkennt man an der Tragetaschen mit Inhalt und Aufdruck einer der hiesigen Portweinkellereien.
Früher alltägliches Arbeitsmittel der Weinhersteller; heute nur noch Dekoration und Anschauung.
Aufbruch: | 01.10.2006 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.10.2006 |