Portugal - einmal von Süd nach Nord

Reisezeit: Oktober 2006  |  von Uta Kubik-Ritter

Algarve und Alentejo - Sonne pur: Von Sagres bis Lagos

Von Aljezur kann man die Südspitze Portugals direkt über die Fernstraßen erreichen. Wir haben uns aber für die landschaftlich schöne und ruhige Küstenstraße entschieden, die kurz hin dem Ortsschild rechts ab Richtung Sagres führt. Kiefernwälder säumen die Straße; wir fahren an kleinen Ortschaften und Gehöften vorbei. Sagres liegt 50 km von Aljezur entfernt und mit dem
Cabo de São Vicente ist dann auch der südlichste Punkt Europas erreicht.

Blau - weiß - rot - die Farben der Sonne

Blau - weiß - rot - die Farben der Sonne

Der Leuchtturm zeigt den Seefahrern, das sie nun bald den sicheren Hafen erreichen. Schon Heinrich der Seefahrer hat von hier in Sagres die Kapitäne, Wissenschaftler und Nautiker für seine Schiffe ausbilden lassen, die für Portugal die Welt erobert haben.

Der Atlantik hat diese grandiosen Felsklippen gemacht!

Der Atlantik hat diese grandiosen Felsklippen gemacht!

Heute zieht dieser Ort Besucher aus aller Welt an. Der Blick auf die Felsküste der Algarve ist eben auch eine Reise wert, ebenso wie ein Bummel durch den Ort und seinem Hafen Ponta de Baleeira. Nette Fischrestaurant mit ebenso leckeren Fischgerichten laden zum Verweilen ein.

Weiter geht die Fahrt nach Lagos. Man kann die frühere Hauptstadt der Algarve direkt von Sagres aus erreichen, oder - wie wir es getan haben - als Tagesausflug von Aljezur aus. Lagos hat 20.000 Einwohner und liegt direkt am Meer. Die Fernstraßen führen alle auf die Uferpromenade zu und gehen somit in die Avenida dos Descobrimentos (Straße der Entdeckungen) über. Wir finden schnell einen gewachten Parkplatz und sind somit alle Sorgen um unser Auto los. Jetzt kann einem Shoppingbummel und einem Spaziergang durch das Centro Histórico nichts mehr im Wege stehen.

Erstes Ziel ist der Platz des Infanten Dom Henrique, der ehemalige Sklavenmarkt. Heute verkaufen hier Händler Souvenirs an Touristen und Musikgruppen spielen mit typisch südländischer Musik auf.

Die Gassen werden enger und wir bummeln durch die Rua Gonçalo und Rua General Alberto Silveira bis hin zur Igreja de Santo António.

Wenn die Turmuhr zweimal schlägt, können Besucher am Nachmittag wieder die Kirche von innen besuchen.

Wenn die Turmuhr zweimal schlägt, können Besucher am Nachmittag wieder die Kirche von innen besuchen.

Als wir ankommen, ist es kurz vor ein Uhr (wie die Turmuhr zeigt). Jetzt in der Mittagszeit hat die Kirche geschlossen. Uns ist das egal. Wir finden einen freien Tisch am kleinen Restaurant an der Ecke und genießen bei Tapas und Rotwein die Pause; betrachten das Treiben vor uns auf den Straße. Die Igreja, die nach dem großen Erdbeben von Portugal im Jahre 1755 wieder auf den Ruinen aufgebaut wurde, ist innen wunderschön. Aber die Kamera musste in der Tasche bleiben, da fotografieren nicht erlaubt ist. So bleiben eben nur die Bilder im Kopf als Erinnerung.

Ponte de Bandeira

Ponte de Bandeira

Wir gehen zurück zur Uferpromenade und laufen direkt auf das Fort Ponta da Bandeira zu. Erbaut im 17. Jh. hat dieses Bollwerk den Menschen von Lagos beim wehrhaften Kampf gegen Angreifer gute Dienste erwiesen.

Gleich daneben warten heute Bootsverleiher auf Gäste, denn die Grotten an der Mündung des Ribeira de Bensafrim in den Atlantik sind eine Tour wert. Wir lassen uns für die nächste Stunde mit dem Motorboot in diese Felslandschaft am Südzipfel des Landes schippern; vorbei am steinernen Elefanten und Hochzeittorten ...

Ein steinernder Jumbo ?!

Ein steinernder Jumbo ?!

© Uta Kubik-Ritter, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Form des Landes ist es geradezu ideal, um diese Reise in Faro – also im Süden – zu beginnen und in Porto – also im Norden – enden zu lassen. Und das ist auch der Grund, warum dieser Reisebericht in drei Teile geteilt ist und seinem Titel gerecht wird. Also: Auf geht’s!
Details:
Aufbruch: 01.10.2006
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 28.10.2006
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Uta Kubik-Ritter berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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