Australien work&travel 2007
Western Australia
Zwei Monate habe ich nun in W.A. verbracht, un dieser Staat ist einfach bemerkenswert.
Als ich aus Deutschland weg bin, war dort das grosse Jammern in. Ueber alles konnte man sich gut beschweren: Renten- und Sozialsystem, Arbeitslosenzahlen, Reformstau. Die Stimmung soll ja mittlerweile besser sein.
Ganz anders sieht die Situation in W.A. aus: aufgrund der starken Rohstoffnachfrage aus China boomt die Wirtschaft hier, was das Zeug haelt. Ingenieure koennen sich hier eine goldene Nase verdienen, da in den - durchaus etwas entlegenen - Mining-Staedten 3-4fache Gehaelter bezahlt werden. Im Gastronomiebereich werden v.a. auf dem Land haenderingend Leute gesucht, aber auch in Perth findet sich in jedem zweiten Cafe oder Restaurant ein Hinweisschild mit Jobangebot. Staendig ist in der Zeitung zu lesen, wie knapp Handwerker sind, und die Wartezeit fuer Installateuierarbeiten betraegt einige Wochen.
Ich habe Leute getroffen, die man mit Ende 20 bereits als "gut situiert" bezeichnen kann (zwei Haeuser, zwei Autos und recht umfangreicher Lebensstil).
Wir gehoeren ja nun mal zu der Generation, die das Wort "Wirtschaftsaufschwung" nur aus Erzaehlungen oder dem Geschichtsbuch kennt. Hier passiert das ganze gerade, man spuert deutlich die Dynamik in der Wirtschaft.
Und irgendwie habe ich erwartet, dass die Menschen darueber gluecklich sind. Aber das ist interessanterweise nicht der Fall. Es wirt geklagt ueber Arbeitsskraeftemangel und lange Arbeitszeiten, die Regierung und die Leitzinserhoehungen und den starken australischen Dollar. Die positiven Aspekte wie guter Verdienst, grosse Auswahl an Jobs und somit hoehere Arbeitsqualitaet und langfristig gute Aussichten scheinen allerdings nicht im kollektiven Bewusstsein praesent zu sein.
Wie auch immer, wer in Australien Arbeit sucht tut gut daran, dies in W.A. zu tun. Wer dem Gejammer entkommen will, der sollte... hm, hat vielleicht jemand eine Idee?
Aufbruch: | 08.01.2007 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 27.11.2007 |
Neuseeland