Time Out in Asien und Australien
Mongolei: Zum Hustai Nationalpark
Am Morgen telefonierte ich als erstes mit dem Gästehaus, das der Taxifahrer nicht gefunden hatte, und fragte, ob für mich eine Nachricht hinterlassen worden war. Ja, war die Antwort, ich würde um 9 Uhr von dort abgeholt. Gut, dachte ich, dann müsste ich ja einfach ein Taxi nehmen und und dorthin fahren. Bei Tageslicht sollte es wohl zu finden sein. Oder, da es scheinbar weiter weg war, mich da abholen zu lassen, wo ich gerade war. Nach einigem Herumtelefonieren klappte es dann und ich wurde abgeholt.
Zuerst ging es mit der Volontärkoordinatorin und Biologin Nandia zum Büro des Nationalparks in Ulan Bator, wo ich Laura und Fabien aus Frankreich kennenlernte und wir ein paar Informationen zum Projekt bekamen. Danach fuhren wir zum Nationalpark, 2 Stunden lang bei brütender Hitze in einem Minibus über holprige Strassen. Holprig da zahlreiche Schlaglöcher, die scheinbar nicht zu umfahren waren.
Ich war wirklich gespannt, wie es am Ziel aussehen würde. Auf den Fotos, die ich von dort gesehen hatte, standen einfach ein paar Jurten um ein Betongebäude herum. Und so war es dann auch! D.h. es war nicht die Forschungsstation vom Foto, wo wir übernachten werden, sondern ein etwas grösseres Camp mit ca. 25 Jurten für Touristen und Volontäre und ein paar Betongebäuden, die als Restaurant, Konferenzsaal und Souvenirshop (was für eine Freude!) dienten.
Ich lernte dann als erstes meine Jurtengenossin Cathrien aus Holland und die anderen Volontäre aus England, Kanada, etc. kennen, insgesamt waren wir zu acht. Zum Auspacken meiner Kleider kam ich noch nicht, denn gleich begann eine Feier zum 15. Jahrestag des Takhi-Auswilderungsprojekts. Genau heute vor 15 Jahren wurden die ersten Takhi hier im Hustai Nationalpark freigelassen!
Das ganze Projekt wurde von der Holländerin Inge Bouman und ihrem verstorbenen Ehemann auf die Beine gestellt, die damals um die Welt reisten und in den Zoos nach geeigneten Takhi suchten. Da, wie sie bei dieser Feier selbst sagte, es erst der Bevölkerung gut gehen müsse und diese dann ihre Tier- und Umwelt selber schützen könne, ist aus diesem Projekt sehr viel Positives für die hier ansässige Bevölkerung entstanden. Alle Angestellten sind Mongolen (vom Restaurantpersonal bis zu den Biologen), die für ihre Funktion eine entsprechende Aus- und Weiterbildung erhielten. An der Feier wurden viele mit einem Zertifikat für ihre guten und langjährigen Dienste belohnt. Gefeiert wurde danach mit mongolischen Sängern und Darbietungen und einer Runde Wodka für alle.
Aufbruch: | 17.05.2007 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 29.07.2007 |
China
Mongolei