Australien - ich komme!
Mustering im Helicopter
Da die Paddocks sehr groß und vom Boden aus schwer überschaubar sind, hilft uns ein Helicopter aus der Luft beim Mustern. Er treibt alles Vieh in ein bestimmte Richtung, bzw. Ecke in einen Holding-Paddock, eine Art Sammelpunkt. Oft genügt schon das Geräusch des Helicopters, der die Tiere dazu bringt, sich in Bewegung zu setzen und vor dem Lärm davon zu laufen. Funktioniert dies mal nicht, kann der Hubschrauber mehr Druck auf das Vieh ausüben, indem er runtergeht und tiefer fliegt. Sobald sich die Rinder in die gewünschte Richtung und im gewünschten Tempo bewegen, geht der Heli wieder höher und nimmt so etwas Druck von ihnen.
Hatte das Glück, dass ich mal mitfliegen durfte und eine Weile beim Mustern aus der Luft zuschauen konnte. Daryl hat das für mich organisiert und den Piloten, den er schon eine Weile kennt drum gebeten, mich mal mitzunehmen. Hätte mich alleine niemals getraut zu fragen..., denn der Pilot hat nicht wirklich den Eindruck gemacht, als ob er gerne ständig Leute mitfliegen lässt.
Es war absolut faszinierend und hochinteressant, die Farm (oder wenigstens einen kleinen Teil der 50.000 ha) aus einer anderen Perspektive zu sehen. Habe ein paar eindrucksvolle Fotos machen können. Nach einer Weile des schnellen Runtergehens und wieder Abhebens, plötzlichen Drehens und wieder Runtergehens und wieder Abhebens ist mir allerdings etwas schlecht geworden und ich war den Rest des Fluges damit beschäftigt, nicht meinen Mageninhalt zu verlieren. Musste mich echt konzentrieren und mein Gesicht muss etwas seine Farbe verändert haben, denn nach einer Weile hat mich der Pilot gefragt, ob alles in Ordnung ist. Ich hab nur etwas gequält gelächelt und er hat sofort gewusst, was los war. Als der Paddock fertig gemustert war, war ich nur froh, den Helicopter verlassen zu können...
Aufbruch: | 27.02.2007 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 26.10.2007 |