Südafrika - Ein Traum geht in Erfüllung
22.05.07 - Umfolozi Park - Swaziland
Auch dieser Tag begann recht spannend. Da wir das Swaziland früh erreichen wollten um die Vorzüge unserer Lodge zu genießen , hieß es mal wieder zeitig aufstehen. Dies gestaltete sich recht schwierig, da es stockfinster war, und wir nur eine Kerze zur Verfügung hatten. Wir fragten uns schon, wie die Gäste der Morgentour um 6.00 Uhr das Office im Dunkeln erreichen sollten. Auf das Frühstück mussten wir daher leider verzichten.
Um uns zu trösten sagten wir uns immer wieder, in der Dämmerung bekommen wir die meisten Tiere zu sehen. Das wussten nur die Tier nicht. Außer der Herde Impalas gab es rein gar nichts zu sehen.
Interessant war auch noch, dass die Schnellstrasse Richtung Swaziland mitten durch den Park führte. Wir hatten wirklich Angst um das eine oder andere Tier, da die Einheimischen sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten wollten. Wie viele Tiere da wohl im Jahr draufgehen?
Über endlose Pads zog sich unsere Tour hin. Regen, Pads - Regen und Pads es war ein trostloser Tag. Kein Reifenservice hatte einen passenden Reifen für uns - also fuhren wir mit einem mulmigen Gefühl weiter und hofften, dass uns nicht noch eine Reifenpanne passiert.
In Pongola hat es dann endlich geklappt. Ein neuer Reifen, ein neue Jack (Wagenheber) und der Firmeninhaber sprach auch noch Deutsch! Er erzählte uns gleich, dass es in den Drakensbergen Schnee gegeben habe - da hatten wir mit dem Stromausfall ja noch Glück gehabt! Zeitig genug (laut Reiseführer sollte man vor 12 Uhr an der Grenze sein) fuhren wir ins Swaziland ein.
Es verliefe alles ohne Problem und wir waren in 15 Minuten durch beide Grenzen durch. Hier fiel uns sofort auf, dass das Swaziland noch ärmer als Südafrika ist. Die Hütten und Häuser sahen noch baufälliger und verrotteter aus als in weiten Teilen South Africas.
Nachdem wir uns auch noch in Manzini wegen der vielen Baustellen endlos verfahren hatten, konnten wir es kaum noch schaffen die Lodge rechtzeitig zu finden. Der Weg durch den Wald, die gar nicht oder schlecht angebrachten Schilder strapazierten unsere Nerven doch sehr. Als wir den richtigen Weg gefunden hatten, waren wir auch nicht viel glücklicher. Diesen Weg für Geländefahrzeuge sollten wir hinunter fahren und vor allen Dingen morgen wieder hinauf?
Der herzliche Empfang in der Lodge konnte uns auch nicht überzeugen.
Wir hatten hier schließlich eine Zeltübernachtung gebucht. Die Einrichtung war sehr schön und zum Glück gab es auch einen Heizkörper. Mit unseren Schlafsäcken und der Heizung würden wir es schon schaffen ohne Frostbeulen davon zu kommen.
Gleich nachdem wir das Gepäck ins Zelt geschafft hatten, sollten wir uns unser Abendessen im Restaurant bestellen??? Die Bestellung verlief sehr lustig, da die Dame doch sehr schockiert über meine Pizzabestellung war. "Die Pizzazubereitung dauere schließlich eine Stunde"!
Um die Zeit zu überbrücken genehmigten wir uns einen Wein und einen Gin Tonic am Kaminfeuer.
Dies überforderte die Bedienung wieder enorm. Es war ja ein spontaner Vorschlag von uns und es lag keine Bestellung vor. Es war zu lustig - aber alles kam wie gewünscht. Das Essen konnte man wirklich empfehlen - die Pizza war als "interessant" zu bezeichnen und wird aus süßem Teig hergestellt. Wer sich in Afrika eine Pizza bestellt, muss eben mit so etwas rechnen!
Pappesatt und hundemüde verzogen wir uns in die mit der Wärmflasche vorgewärmten Schlafsäcke. In der Nacht wurden wir noch des Öfteren vom Sturm geweckt - die Temperaturen waren aber ansonsten wirklich zu ertragen.
Gefahrene Kilometer: 468
Aufbruch: | 04.05.2007 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 30.05.2007 |
Swasiland