Auf den Spuren der Goldgräber und der schönen Natur (Alaska & Yukon)
Mit dem Mietwagen durch Alaska und Yukon.In 16 Tagen einen Traum erfüllen und die Länder mit der wundersamen Natur bekunden.
Ankunft
15.05.2007
"Bist du aufgeregt", hatte ich Alex gewiss schon 10x gefragt. "Nö, bin ich nicht", entgegnete er mir, während er zum 5. Mal seine Liste durchging, ob er auch alles hatte.
Ich war noch nie vorher in den USA, ebenso wenig wie Alex und wir waren gespannt, was bei der Einreise auf uns zukommen wird.
In Deutschland/Frankfurt kam erst mal gar nichts besonderes auf uns zu außer, dass unser Flug 50min Verspätung hatte und wir, ohne Sitzplatzmöglichkeiten die Zeit totschlagen mussten.
Die Flugroute war sehr beeindruckend, da wir die Nordlandroute geflogen sind, über Grönland und Nordkanada hinweg. Ein Meer aus Eis und Schnee, ohne eine Stadt, ohne ein Dorf, nur die totale Einsamkeit. Hier sieht es aus, als würde die Erde gerade neu geboren.
Auch das Personal war sehr nett, ebenso wie unser Pilot, der es verstand uns auf dem Laufenden zu halten, was rechts und links von uns zu sehen ist.
3 Stunden bevor wir in Whitehorse zwischenlandeten, wurden die Einreisescheine sowie die Zollscheine ausgegeben und wir bekamen eine Einweisung eben diese auzufüllen, was nicht so einfach war, wie man sich vielleicht denken mag. Man hatte gewisse Vorgaben wie welcher Buchstabe und welche Zahl auszusehen hatte, was ich natürlich sofort beim ersten Mal falsch machte und mir mit roten Wangen einen neuen Zettel geben lassen musste.
Als wir auf den Flughafen in Whitehorse zuflogen, trauten wir unseren Augen nicht. Es gab keine wirkliche Stadt. Nur vereinzelte Häuser, sowie diesen Flughafen mit einer "schotter Piste", auf welcher wir jedoch sanft landeten.
Zuerst mussten alle das Flugzeug verlassen, die in Whitehorse ausstiegen. Dann mussten wir, der Rest, der nach Anchorage weiterflog, ebenfalls raus. Sicherheitsbestimmungen von den USA. Wenn ein Flugzeug in Kanada zwischenlandet muss das gesamte Flugzeug einem Sicherheitscheck unterzogen werden, der etwas über eine Stunde dauerte.
Dabei genossen wir aber den Blick auf die Berge, rund um den kleinen Airport, bevor es dann weiterging zu unserem Endziel.
Anchorage sieht von oben aus wie ein Schachfeld. Die Stadt ist aufgebaut, ähnlich wie New York. Die Avenues mit Zahlen gehen von Nord nach Süd und die Avennues von Ost nach West haben Buchstaben als Kennzeichen.
Die Stadt selber ist die größte Stadt Alaskas und sehr von der Industrie geprägt.
Dort angekommen mussten wir nun das durchmachen, wovor uns alle gewarnt hatten. Fingerabdrücke abgeben, Fragen zum Aufenthalt beantworten, sich ablichten lassen und dann einmal durch den Zoll. Viele sagten uns: "Da wird man behandelt wie ein Schwerverbrecher und die Amis sind alle unfreundlich." - Davon haben wir nichts gemerkt. Die haben eher mit uns ihre Späßchen gemacht und alles funktionierte reibungslos. Selbst der Zoll kümmerte sich nicht darum, was wir in unseren Rucksäcken dabei hatten.
Vom Flughafen aus wurden wir mit einem Shuttle-bus zu unserem Hotel, dem "Extendet Stay Deluxe" gebracht. Wir fuhren keine 200m vom Flughafen raus, als wir schon die erste typisch Begegnung für Alaska erfahren sollten. Da stand ein riesiger Elch am Straßenrand und ließ sich von nichts und niemandem stören. Er fraß genüsslich sein Gras. Der Busfahrer fragte ob er anhalten sollte, damit wir ein Foto machen könnten, aber wir verneinten.
Im Hotel angekommen bezogen wir als erstes unsere Zimmer, nachdem wir unsere Reiseunterlagen an der Rezeption abgeholt hatten.
Die einfachen Doppelzimmer hier sind doppelt so groß wie ein Doppelzimmer bei uns in Deutschland. Außerdem haben wir hier einen kleinen Herd, ein Wasserkocher, Kühlschrank und Toaster stehen. Nein, wir haben keine Deluxe-Version der Reise gebucht.
Nach 20min Verschnaufpause liefen wir ein wenig durch die Straßen und deckten uns am nächsten Supermarkt mit Getränken und was zum Essen ein.
Wo ich mich gerade aufhalte? Auf den Hotelzimmer. Es ist 19.05Uhr, in Deutschland 5.05Uhr und ich bin seit über 24Stunden wach (hab nur ein wenig gedöst im Flieger)
Wir liefen noch einmal durch Anchorage, diesmal in die niedrigen Avenue-Straßen und fanden auf der 5th Avenue die Einkaufstraße, wo wir uns in ein Starbucks setzten.
Im Hotel wieder angekommen fiel ich sofort ins Bett und Alex folgte nicht viel später.
Letzte Nacht bin ich dann um halb 4 aufgewacht und musste feststellen, dass wir mitten in der Nacht eine blaue Stunde draußen zu verzeichnen hatten. Alex und ich holten sofort unsere Kameras und Stative und hielten den Augenblick fest (Chugach), bevor wir wieder in den Schlaf zurückfielen.
Aufbruch: | 15.05.2007 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 30.05.2007 |
Kanada