Auf den Spuren der Goldgräber und der schönen Natur (Alaska & Yukon)
Johnson Pass Trail - Moose pass
Heute wollten wir unsere ganz eigene Tour machen. Ein Bekannter hatte uns nahe gelegt runter zur Kenai Penisula (Halbinsel) zu fahren. Dies taten wir auch und zwar erst in Richtung Seward. Kurz vor Hope sahen wir auf den Tank und merkten, dass dieser fast leer war. Alex beschloss, dass wir nach Hope fahren sollten um dort zu tanken. Allerdings mussten wir feststellen, dass es dort zwar Restaurants, Cafes, eine Mülldeponie und einen Campingplatz gab, jedoch keine Tankstelle. Somit fuhren wir ein Stück den Seward Highway zurück um an einer Tankstelle zu tanken, die wir schon vor 30Meilen hinter uns gelassen hatten. Dadurch verloren wir zwar leider etwas Zeit, jedoch konnten wir so sicher sein unterwegs nicht liegen zu bleiben.
Kurz vor Moose Pass sahen wir den Wanderweg, den wir gesucht hatten. Charter Lake sollte es sein. Eine Route die als Mittelschwer ausgeschildert war und grandiose Aussichten und viel Wildlife bieten sollte. Nach ca. 500m war die Tour zuende, da wir vor einem reißenden Bach standen, den wir so nicht überqueren konnten. Zurück am Ausgangspunkt lasen wir uns die Informationstafeln genauer durch und bemerkten einen kleingedruckten Hinweis, dass es im Sommer schwer sein kann den Fluss zu überqueren. Super, in der Information die wir hatten stand das nicht.
Also suchten wir uns einen neuen Wanderweg. Wir nahmen den nächsten der uns über den Weg lief, den Johnson Pass Trail. Dieser war ein 23Meilen langer Weg an schönen Seen und Wasserfällen entlang. Natürlich zu Fuß nicht an einem Tag zu schaffen. Wir liefen bis zum ersten See und dort einmal halb herum. Tiere schienen uns heute nicht besonders zu mögen, denn wir sahen zwar sehr frische Bären und Moose-Spuren im Matsch (es hatte kurz vorher geregnet), aber die Tiere hielten sich vor uns versteckt. Die tollen Aussichten am See auf die Berge konnten wir aber auch so genießen.
Letztendlich waren wir 2 ½ Stunden unterwegs. Also eine schöne Wanderung.
Auf dem Rückweg wollte Alex in Portage noch einmal die Alaska Railroad fotografieren, jedoch kamen wir zu spät. Auch als wir weiter in Richtung Whittier fuhren, mussten wir feststellen, dass der Zug längst durchgefahren war.
Dafür entdeckten wir auf dem Weg den Portage Glacier, der uns so beeindruckte, dass wir anhielten und ein Foto machten. Der Gletscher mündete in einen See und in diesem schwammen riesige Eisschollen umher. Kaum zu glauben, denn außen herum war die Landschaft grün und blühend.
In Anchorage angekommen verwirrte uns zunächst das Straßensystem. Normalerweise ist Anchorage so aufgebaut, dass alle Avenues mit Buchstaben von Ost nach West gehen und alle Avenues mit Zahlen von Nord nach Süd. Jedoch hören die Buchstabenstraßen plötzlich zwischendurch auf, nur um drei Querstraßen weiter, weiter zu gehen. Ein wirklich verwirrendes System.
Wir nahmen, da wir ziemlich großen Hunger hatten, das erste Restaurant, was wir in der 5th Avenue fanden zum Abendessen. Es war das Edelrestaurant des Westmark Inn Hotels. Das Essen war perfekt, wenn auch etwas scharf und vom Preis sehr angemessen.
Zum Verdauungsspaziergang gingen wir etwas in einem Park am Wasser spazieren.
Hier hatte Alex das Glück die Alaska Railroad Bahn doch noch zu fotografieren und selbst ich probierte mein Glück obwohl ich mich eigentlich nicht für Züge interessiere.
Wir liefen noch ein ganzes Stück weiter zwischen Bahnlinien und Meer entlang, da wir auf den Sonnenuntergang warteten.
Auf unserem Rückweg sah ich hinauf zu einer Wiese und sagte: "Alex guck mal, da steht ein Pferd.", doch beim näherkommen entpupte sich mein "Pferd" als Moose, welches mitten in der Innenstadt, neben der Bahnlinie, fröhlich eine Hecke am fressen war und sich von niemandem aus der Ruhe bringen ließ. Wir hielten uns bei diesem eleganten Tier so lange auf, bis es genug gefressen hatte und sich so ins Gras legte, dass wir es nicht mehr sehen konnten.
Dafür widmeten wir uns dem Sonnenuntergang, bevor wir zurück zum Hotel gingen, wo wir auch jetzt sind und gleich schlafen gehen werden, da wir morgen noch einen anderen Wanderweg ausprobieren wollen in der Hoffnung, dass uns noch ein Bär vor die Kamera fällt.
Aufbruch: | 15.05.2007 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 30.05.2007 |
Kanada