Auf den Spuren der Goldgräber und der schönen Natur (Alaska & Yukon)
Eine Stadt im wie im Film - Dawson City
Nach einer Nacht durchsetzt mit Bauchschmerzen konnten wir heute das erste mal ausschlafen, da wir keine Strecke mit dem Auto vor uns hatten. Diesmal machten wir uns zu größtenteils zu Fuß auf den Weg.
Zuerst zur Tourist Information um uns eine Karte von Dawson City zu besorgen, danach ein kurzer Spaziergang durch die Stadt.
Wir beschlossen zuerst zu einem Aussichtspunkt über der Stadt zu fahren. Genannt Midnight Dome.
Auf dem Weg hinauf trafen wir auf viele alte Goldgräberfriedhöfe. Einer älter als der andere. Bei einem von den vielen machten wir Halt und gingen einmal über diesen drüber, wo wir auf viele wilde Hasen trafen. (obwohl uns ein Bär lieber gewesen wäre)
Oben auf dem Midnight Dome angekommen konnten wir, mal wieder, unser Glück kaum fassen, dass wir in einer so fantastischen Landschaft unterwegs sein dürfen. Man konnte weite Täler überblicken, hatte einen wunderbaren Blick auf Dawson City und wir hatten sogar einen Blick auf ein Stück des "Top of the World" Highways. Wir blieben eine ganze Weile da oben, bis auch andere Touristen kamen und wir uns auf den Weg nach unten machten.
Dann die Überraschung des Tages. Wir fuhren gerade um eine Kurve rum, als ein Schwarzbär unseren Weg kreuzte. Wir hielten an, schnappen unsere Kameras und sprangen aus dem Wagen. Jetzt mag man denken, dass dies sehr verantwortungslos von uns gewesen sei, da man einem Bär gegenüber doch vorsichtiger sein soll, dem sei gesagt: Der Bär schaute uns an, tappelte über die Straße, sah sich noch mal kurz um und verschwand im Wald ohne uns eines weiteren Blickes zu würdigen. Es war ein fabelhaftes Erlebnis und hoffentlich nicht der letzte Bär, den wir gesehen haben.
Als nächstes nahmen wir uns die Bonanza Creek Road, entland des Bonaza Creeks vor. Dies ist der Fluss wo früher das meiste Gold gefunden wurde und wo teilweise heute noch viele Menschen ihr Glück versuchen. Zuerst war die Straße sehr staubig und außer vielen Abbaugebieten konnte man nichts sehen, jedoch nach ungefähr 12km Fahrt kamen wir an einen Goldschwimmbagger, den man im Sommer sogar besichtigen kann. Leider fing es genau dann an zu regnen und wir fuhren weiter, bis die Straße im Bonanza Creek endete, wo wir auf ein deutsches Pärchen mit Wohnwagen trafen und ein paar Fotos von dem, mit gold durchsetzten Fluss machten.
Bevor wir uns was zu Essen in dem selben Restaurant wie gestern gönnten, fuhren wir noch einmal die Strecke zum Midnight Dome hinauf, in der Hoffnung einen weiteren Bären zu sichten, was wir aber leider nicht taten.
Nach dem Mittagessen, welches sehr lecker war (wenn auch ungesund, wie fast alles hier), schlenderten wir durch die Stadt. Wir suchten die Souvenirläden ab, nach einem Aufkleber auf welchen steht: "I survived the Top of the World Highway." Diesen Aufkleber hatten wir in Boundary gesehen und ich wollte diesen gerne haben. Leider fanden wir diesen aber nicht und spazierten am Youkon River entlang, der direkt durch die Stadt fließt.
Um 20Uhr machten wir uns auf in die "Diamond Tooth Gerties Gambling Hall". Eine Spielhalle aus alten Zeiten, wo die Bedienung noch Corsagen tragen, die Spieltische im ganzen Raum verteilt stehen und alle 2 Stunden einen Can Can Show stattfindet. Nicht nur die Stadt, sondern auch die Spielhallen sehen aus wie im Film, einfach unbeschreiblich.
Die Preise dort waren ebenfalls spektakulär. Für eine Cola bezahlte man 2$ und konnte sich so oft das Glas wieder auffüllen lassen, wie man wollte. Es war wirklich günstig.
Eigentlich wollten Alex und ich ein paar Aufnahmen zur blauen Stunde machen, jedoch bezweifeln wir inzwischen, dass es so was hier gibt, denn es ist inzwischen 0.45Uhr und die Sonne ist gerade erst untergegangen.
Dafür waren wir jedoch noch einmal auf dem Midnight Dome und haben einen fantastischen Sonnenuntergang miterleben dürfen, der das ganze Tal des Youkon Rivers rot einfärbte. Es war unbeschreiblich.
Fotos folgen in den nächsten Wochen
Aufbruch: | 15.05.2007 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 30.05.2007 |
Kanada