Auf den Spuren der Goldgräber und der schönen Natur (Alaska & Yukon)
Nächster Stop, Industriestadt Whitehorse
Da wir heute unsere längste Strecke vor uns hatten mit knapp 600km, verabschiedeten wir uns aus der "Filmstadt" schon um 8.30Uhr und begaben uns auf den Klondike Highway in Richtung Süden, nach Whitehorse.
Wir wussten schon, dass die Strecke nicht so toll sein sollte. Um ehrlich zu sein, war es die, bis jetzt, langweiligste Fahrt bis jetzt.
Wir sahen anfangs zwar noch einige Tiere, aber alles in allem hatte die Strecke nicht viel zu bieten.
Einen ersten Aussichtspunkt erreichten wir nach kurzer Zeit, jedoch danach lag unsere Aussicht eher auf einer anderen Ebene. Wir waren keine 2 Stunden unterwegs, als uns der erste Bär über den Weg lief. Der Schwarzbär stand am Wegesrand und kam plötzlich, während wir ihn aus sicherer Entfernung fotografierten ein paar Schritte auf uns zu. Alex bekam "Muffesausen" und lief schnell zum Auto zurück. Der Bär interessierte sich aber nicht weiter für uns und trottete nach einiger Zeit in den Wald hinein.
Den nächsten Bär sahen wir mitten auf der Straße. Er stolzierte den Highway genau auf der Mittellinie entlang. Das wären wirklich spitzen Fotos geworden, wäre von der anderen Seite nicht auch ein Auto gekommen und der Bär in den Wald geflüchtet.
Die meisten Tiere, die wir heute sahen waren Wildhasen und Erdmännchen, jedoch erlebten wir auch eine Überraschung: Ein Stachelschwein kreuzte unseren Weg und ich sprang schnell genug raus um es noch zu erwischen, bevor er im Sumpfgebiet versank.
Kurz nach dem kleinen Ort Steward Crossing erreichten wir einen schönen Aussichtspunkt auf das Dorf sowie eine Brücke die über den Youkon River führte.
Der Yokon River verlief teilweise neben dem Highway und bot einige schöne Aussichten, bei denen man leider nicht immer anhalten konnte oder durfte. Bei einem Punkt jedoch war das Anhalten und Fotos machen kein Problem: "Five Finger Rapids." Kleine Felseninseln im Yukon River, die diesen in 5 Arme aufteilt. Früher hatten die Raddampfer Probleme diese Stelle zu durchqueren, da die Stromschnellen hier besonders stark sind.
Unser nächster Stop galt dem Fix Lake, einem See mit schönem Gebirgspanorama in der Ferne. Hierzu stellten wir uns einfach mitten auf den Highway, da es an dem ganzen See keine Haltebucht gab.
Das nächste Gewässer, welches unseren Weg kreuzte, wurde noch genauer unter die Lupe genommen. Der Lake Laberge. Er war zum größten Teil noch mit einer dünnen Eisschicht versehen und alle paar Sekunden hörte man das Eis irgendwo brechen, durch die Sonne, die von oben auf den See schien. Das besondere an Lake Laberge: Er ist 64km lang und im Hintergrund ragen die Berge in ihrer vollsten Pracht auf.
In Whitehorse selber fanden wir uns recht schnell zurecht. Allerdings sagte uns die Stadt vom ersten Augenblick nicht zu. Früher war hier, ähnlich wie in Dawson City, ein Mekka für Goldwäscher, jedoch ist die Stadt heute von der Industrie geprägt und hat keinen richtigen Stil zu verzeichnen.
Da wir das "Glück" haben, an einem Feiertag hier zu sein, hatten sämtliche Restaurants geschlossen, außer McDonalds und einer billigen Pizzaria a la Pizzahut. Wir entschieden uns für letzteres und aßen beide Nudeln, da eine Pizza hier 12EUR aufwärts kostet (also umgerechnet)
Zwischendurch rief ich einen Bekannten meiner Patentante an und wir verabredeten uns für Übermorgen bzw. Morgen, falls er einen Flieger bekomme (er ist u.A. Pilot) und mit uns eine Runde fliegen würde.
Ich bin gespannt und hoffe, dass er einen bekommt. Ansonsten kommen Alex und ich am Montag auf einen Kaffee bei ihm vorbei.
Aufbruch: | 15.05.2007 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 30.05.2007 |
Kanada