Südafrika im Winter, Juni 2007
Ndebele
17.06.2007
Endlich in Südafrika ! Rudi hatte offenbar keine Lust, Ewigkeiten an der Tür zu warten, durch die die Neuankömmlinge in die Ankunftshalle ausgespuckt werden und so traf ich ihn in einem Cafe eine Etage höher. Die Freude war groß, immerhin ein halbes Jahr hatten wir uns nicht gesehen...Die Nikotinsucht trieb mich dann doch noch schnell vor die Airport-Tür und dann machten wir uns auf zu EuropCar, wo Rudi unseren Mietwagen bestellt hatte, einen Toyota Corolla, ein Modell, mit dem wir auf unserer letzten Tour im November 2006 auch schon in Namibia unterwegs waren. Im Büro von Europcar stand dann zwar nicht unser Auto, aber ein beeindruckend vollgepackter Gepäcktrolley: Rudi war, bevor er mich abholte, noch kurz bei Makro gewesen und hatte für die nächsten Tage eingekauft. Allein die vielen six-packs Bier ließen mich staunen ! Dazu noch jede Menge Wein und eine Flasche Whiskey, aber es gab Gott sei Dank auch Essbares ! Mit der ersten Flasche Wein bedankten wir uns schon mal beim Europcar-Team für´s Aufpassen auf den Gepäcktrolley und luden im Parkhaus dann alles ins Auto. Auf ging´s ! Als erstes nach Pretoria, wo ich zuvor noch nie gewesen war. Wir machten eine kleine Stadtrundfahrt und stoppten im Stadtzentrum für einen Kaffee. Auch zeigte Rudi mir, wo er früher mal gewohnt hatte.
Wir fuhren weiter in Richtung Middelburg, wo wir den Abzweiger nach Botshabelo finden mussten, denn ich wollte unbedingt eines dieser wunderschönen Ndebele-Dörfer mit den bunt bemalten Häusern sehen. Leider gibt es nicht mehr viele davon und Botshabelo ist auch schon nur noch ein Museumsdorf, das aber nichtsdestotrotz noch bewohnt ist. Die von den Ndebele-Frauen ausgeführte Kunst, die Häuser so prächtig zu verzieren, stirbt leider aus. Die jungen Leute haben kein Interesse mehr an der vielen Arbeit, verlassen die Dörfer, um ihr Glück in den Städten zu finden. Sehr schade !
Im Cafe des Dorfes tranken wir etwas und ich stöberte anschließend im Shop, wo ich eine im Ndebele-Stil bemalte Kalebasse erstand. Das 1. Souvenir, dem endlos viele weitere folgen sollten...
Zum Dorf gehörte eine Missionarsstation - das Fort Merensky - in dessen Überresten wir noch ein wenig herumkletterten, bevor wir uns wieder auf die Straße begaben, um irgendwann am Abend in Hazyview zu landen. Über den Long-Tom-Pass - so benannt nach den Kanonen, die dort heute noch zu sehen sind - fuhren wir durch wunderschöne Landschaften und erreichten das Örtchen Sabie. Hungrig waren wir und es war auch schon dunkel und recht spät, also genossen wir im hervorragenden Woodsman Restaurant unser griechisches Abendessen. Jawohl, griechisch ! (Das Lokal gehört einem griechisch-stämmigen Südafrikaner).
Satt, aber müde, kamen wir in Hazyview am Sanbonani Resort an - trotz aller Müdigkeit war ich beeindruckt von der wunderschönen Anlage und unserem großen, luxuriösen Cottage mit 2 Schlafzimmern, 2 Bädern, Veranda mit Braai-Platz, riesigem Wohnbereich mit offener Küche und Essplatz. Toll ! Und das für 5 Tage zum Nulltarif ! (Rudi hatte seine guten Kontakte genutzt...) Das ganze in herrlicher Lage direkt am Sabie Fluß, dessen Nähe mich nur deswegen beunruhigte, weil Schilder vor Krokodilen und Flußpferden warnten. Aber bewaffnete Wächter machten ihre Runden und nach 5 Tagen hatte ich letztendlich außer einem Affen kein einziges Tier gesehen. Schade ! Wir wurden nicht alt an diesem Abend, heizten das Schlafzimmer so gut es ging mit der Elektroheizung und schliefen am nächsten Morgen aus. Denn dieser Tag sollte ohne Programm nur zum relaxen sein.
Aufbruch: | 16.06.2007 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 01.07.2007 |
Swasiland