Südafrika im Winter, Juni 2007
Wartburg/Südafrika - das gibt´s auch !
28.06.2007
Noch immer Underberg. Strom gibt es nach wie vor nicht, aber die Straßen sind frei, also verabschieden wir uns nach dem wieder mal tollen Frühstück von Jeanne und den Hunden. Für ein kurzes good-bye schauen wir auch bei Steve nochmal vorbei und machen uns dann auf den Weg nach Wartburg. Deutsche Einwanderer, meist Missionare, haben die Gegend um Wartburg vor Generationen besiedelt und man hat sich hier das "Deutschtum" bewahrt - zumindest die Sprache. Etwa 70 % der Bevölkerung spricht noch immer deutsch. Und die Familie Schädle betreibt in Wartburg einen wunderbaren typisch deutschen Landgasthof - den Wartburger Hof. Vor 2 Jahren waren wir dort auch schon einmal, es hatte uns gefallen und so wollten wir für die letzten 2 Nächte dort wieder einkehren. Rudi kennt zudem die Familie ganz gut und so bekamen wir auch hier wieder einen "special price". Aber ich greife vor.
Zunächst mußten wir raus aus den noch immer verschneiten Drakensbergen.
Wir machten einen kurzen Stopp in ...äh...wie hieß das Dorf doch gleich ? Jedenfalls gab´s da eine Kirche, die aus besonderem Holz, das jetzt total selten ist, gebaut ist. Das Holz ist...äh...shit, ich habe wohl echt nicht zugehört. Ich glaube, Gelbholz, kann das sein ? Jedenfalls habe ich ein Foto dieser Kirche gemacht.
Nach all dem Regen und Schnee brannte es jetzt zwar nirgendwo mehr, aber man konnte deutlich sehen, welche Schäden die Brände hinterlassen hatten. Lustig war es zu sehen, daß offenbar viele Familien aus Pietermaritzburg und Umgebung in die Berge gefahren waren, um ihren Kindern Schnee zu präsentieren. Überall an den Straßenrändern, wo noch ein wenig Schnee lag, parkten Autos und die Leute bauten Schneemänner und machten Schneeballschlachten. Man konnte wirklich ahnen, daß hier Schnee etwas seltenes und besonderes ist. Den nächsten Stopp machten wir in Howick - einen besonders schönen und vor allem hohen Wasserfall sollte es hier zu sehen geben.
Rudi hatte sich bereits zum Kaffeetrinken verzogen und ich hatte also Zeit ! Es gab tolle Geschäfte und einen Souvenirmarkt ! Uuuii ! Innerhalb kürzester Zeit hatte ich zugeschlagen: Kissenhüllen, hölzerne Geparden, Springbok-Fell und jede Menge hübschen Kleinkrams wanderten in den Toyota. Ich begann, zu ahnen, daß ich ein klitzekleines Übergepäck-Problem bekommen würde...
Bereits am frühen Nachmittag trafen wir in Wartburg ein. Wartburg ist klein und während Rudi ein Nickerchen hielt, machte ich mich zufuß auf zum örtlichen Spar-Markt, um zu sehen, was ich an südafrikanischen Spezialitäten noch mit nach Hause schleppen könnte. Später machte ich ein Probepacken und erstaunlicherweise kriegte ich noch alles in meine ausbaufähige Wundertasche hinein ! Bis zum Abendessen, zu dem Rudis Bruder mit Familie kommen würde, war noch viel Zeit, also futterten wir erstmal Frankfurter Würstchen mit Kartoffelsalat.
In der urigen Bar des Wartburger Hofes machte ich eine Entdeckung: Da stand doch tatsächlich eine Originalflasche des in meiner Heimatstadt Flensburg gebrauten Bieres ! Ich fragte Senior-Chef Siggi nach der Flasche und er erzählte, ein Tourist habe sie mitgebracht und vom Flensburger Pilsener geschwärmt und deswegen hat sie jetzt einen Ehrenplatz.
Der Rest des Abends gehörte der Familie von Rudi. Wir schlemmerten und unterhielten uns gut. Kirsten, Bianca und Claudia, Rudis Nichten, waren auch dabei und wir genossen einen schönen Abend.
Aufbruch: | 16.06.2007 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 01.07.2007 |
Swasiland