Südafrika im Winter, Juni 2007

Reisezeit: Juni / Juli 2007  |  von Sabine H.

Pietermaritzburg und Abreise

29.06.2007

Nach dem exzellenten und diesmal urdeutschen Frühstück im Wartburger Hof, machten wir uns auf nach Pietermaritzburg, um dort Rudis Bruder + Familie in deren neuen Haus zu besuchen. Hier geschah nun nichts weiter spannendes, Mittagessen mit der Familie, Knuddeln mit der süßen Hundewelpe, Hausbestaunen usw., also kürze ich an dieser Stelle ab.

Eigentlich hätte ich heute Nachmittag meine Stadtrundfahrt durch Pietermaritzburg bekommen sollen, aber da es ein Freitagnachmittag war, riet Christof dringend davon ab: Stau an allen Ecken und Enden - Wochenend- und Feierabendverkehr. Aus diesem Grund verließen wir die Stadt dann auch über Schleichwege, Christof fuhr voran, denn die Schleichwege kannte Rudi auch nicht. Ein letztes gemeinsames Abendessen im Wartburger Hof stand an und das finale Packen. Ich konnte alles verstauen, aber die Tasche war unendlich schwer. Ich hatte einfach viel zu viel Holz eingekauft - Holz in Form von geschnitzten Tieren und Figuren, ich liebe das Zeug !

Etwas über 600 KM mußten wir morgen nach Johannesburg zurückfahren, Autobahn - kein Thema, also. Freunde von Rudi, die auf dem Weg von Joburg nach Pietermaritzburg waren am gleichen Morgen, mußten wir aber unterwegs noch irgendwo treffen, um Haustürschlüsselübergabe zu machen, denn Rudi würde in deren Haus übernachten, die Katze füttern und so weiter. Aber erstmal bekam ich meine Pietermaritzburg-Stadtrundfahrt: Die Innenstadt ist eigentlich recht hübsch und berühmte Leute hatten sich hier aufgehalten, darunter Gandhi. Am Bahnhof der Stadt hatte man Gandhi aus dem Zug verwiesen, er war 1. Klasse gefahren, aber als Dunkelhäutiger verwehrte man ihm dieses Recht. Apartheid hatte es also schon sehr früh und auch unter den Engländern schon in Südafrika gegeben ! Wie in den Zentren der meisten südafrikanischen Städte, ist auch das Zentrum Pietermaritzburgs eine "no-go-area" für Weiße. Hier ist alles fest in schwarzer Hand und man sieht kaum Weiße. Schade, daß Südafrika dieses Problem (die Kriminalität) einfach nicht in den Griff zu kriegen scheint.

Nachdem ich so langsam nervös wurde, verließen wir die Stadt und ich fuhr - wie mir schien - endlose Kilometer Autobahn durch meist recht öde Landschaften. Nach vielem Hin- und Hertelefonieren klappte auch die Haustürschlüsselübergabe an einer Autobahnabfahrt mit Rudis Freunden und wir düsten weiter gen Norden. Ab irgendeiner Autobahnraststätte erlöste Rudi mich und er fuhr den Rest der Strecke bis zum Flughafen in Johannesburg. Es hieß wieder mal Abschied nehmen ! Vorm SAA-check-in kam die Gepäckwaage und die Stunde der Wahrheit: Sage und schreibe 9 KG Übergepäck ! Wow ! Das ließen sie mir auch nicht durchgehen, ich bekam einen Zettel und wurde zum SAA-Ticket-Schalter geschickt, wo ich löhnen mußte. Ich wurde eine Menge Geld für das ganze Holz in meiner Tasche los, aber ich hätte das Zeug niemals selbst schnitzen können, also war es mir die Sache wert. Zurück am check-in war die Schlange schier endlos geworden und ich wollte Rudi nicht zumuten, dort so lange zu warten. Also verabschiedeten wir uns gleich und wie immer, kurz und schmerzlos.

Von Anfang an...

Von Anfang an...

...war es...

...war es...

...eine sehr schöne...

...eine sehr schöne...

...Reise durch...

...Reise durch...

...den südafrikanischen Winter.

...den südafrikanischen Winter.

© Sabine H., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine 2-wöchige Mietwagen-Rundreise durch das nördliche Südafrika, Swaziland und KwaZulu Natal, für mich das 3. Mal Südafrika in Begleitung meines südafrikanischen Freundes.
Details:
Aufbruch: 16.06.2007
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 01.07.2007
Reiseziele: Südafrika
Swasiland
Der Autor
 
Sabine H. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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