DiDas Thailandreise

Reisezeit: November / Dezember 2007  |  von Aendini Dinidoff

Die Reise: Chiang Mai, Lampang

15.11.07, Dini: Ich glaube, wir waren beim Markt stehen geblieben... Also, das Ende haben wir natuerlich nicht gefunden, bzw. ist es uns nicht gelungen, auch nur die Haelfte der Staende zu sichten. Die gute Nachricht ist: Fuer den einen oder anderen unserer Daheimgebliebenen haben wir schon Mitbringsel besorgt. Danach sind wir zurueck ins Guesthouse und sind in den Schlaf der Gerechten gesunken.

Der naechste Tag, also der 12.11., verlief etwa folgendermassen: Irgendwie hatten wir Lust uns ein neues Guesthouse zu suchen, obwohl man nicht einmal sagen kann, dass das andere (Safe House, waynes interessiert) schlecht war. Jedenfalls haben wir zwei Querstrassen weiter bei Micha, einem deutschen Auswanderer, im "the green oasis" eingecheckt - und es nicht bereut. Es ist mit 180 Baht nicht nur wesentlich guenstiger, sondern auch sauberer und familiaerer ausgestattet. Und natuerlich ist es sehr hilfreich, einen ortsansaessigen Ansprechpartner zu haben, der deutsch spricht. Von Micha stammte dann auch die Idee, ein Moped zu mieten. Anfangs waren wir noch sehr unschluessig und haben, anbetracht des als verrueckt zu bezeichnenden Strassenverkehrs, abgewunken...

Wir sind dann erstmal in die Stadt und haben einen weiteren riesigen Markt entdeckt, in welchem vornehmlich Thais einkaufen gehen. Hier gab es alles zu kaufen, was man sich so vorstellen kann, z.B. die ueblichen gefakten Markenklamotten, Nahrungsmittel in Huelle und Fuelle und der Knaller waren dann die geroesteten Insekten, lebende Aale und Schildkroeten (ja, zum Essen), Schweinskoepfe und allerlei undefinierbares Zeug. An den kleinen Piepmaetzen konnten wir dann aber nicht vorbei. In Thailand soll es Glueck bringen, Voegel auf dem Markt zu kaufen, um diese dann freizulassen. Auch wenn es aus tierschuetzerischer Sicht vielleicht nicht richtig war, haben wir zwei kleinen Voegelchen die Freiheit geschenkt. WIR werden den Thais sicherlich nicht die Braeuche ausreden koennen.

Wir haben uns dann noch ausfuerlich die Stadt angeschaut, sind in das eine oder andere Lokal eingekehrt und irgendwann ins Bettchen gegangen. (Irgendeiner wollte es wissen: Es wird gegen 18 Uhr dunkel!)

Neuer Tag, neues Glueck! Es stand Doi Suthep, einer der heiligsten Tempel Thailands in der Naehe von CM auf dem Plan. Irgendwie ist es uns jedenfalls nicht gelungen, den Einzigen serioesen Fahrer zu finden, der uns unter 400 Baht dorthin bringen wollte. Irgendwann haben wir entnervt aufgegeben und sind zurueck zu Micha. "Micha..." haben wir gesagt, "Wo war nochmal die Mopedvermietung?". Micha hat mich dann netterweise gleich hingefahren und im Ergebnis hatten wir einen schicken, vollautomatischen Roller fuer 300 Baht pro Tag. Die erste Fahrt mit Moped ueberhaupt und dann auch noch in der zweitgroessten Thaistadt kann durchaus als abenteuerlich bezeichnet werden. Ich bin jedenfalls lebend angekommen, hab Dani geschnappt und wir sind losgefahren. Wie es uns spaeter auch staendig passieren sollte, haben wir uns zigmal verfahren, weil es ein crazy Einbahnstrassen und U-Turn-System gibt, was als normaler Mitteleuropaeer schwer zu durchschauen ist. Strassenschilder gibt es auch kaum und Vorfahrt hat der, der zuerst faehrt. Die Doi Suthep-Tour haben wir dann auf den naechsten Tag verschoben und sind einfach so etwas durch die Gegend gegondelt.

Nun, also am darauffolgenden Tag, fuhren wir dann endlich nach Doi Suthep. Ueber eine riesige Treppe gelangten wir zum Tempel, Schuhe aus und rein da. Neben einer der bedeutendsten Stupas, gab es Buddha-Figuren ohne Ende, Moenche und natuerlich haufenweise Glaebige und Touris zu sehen. Der Hoehepunkt war sicherlich, dass uns der oberste Moench( keine Ahnung wie das genau genannt wird, bei den Christen waere es wohl der Abt) auf zeremonielle Weise "Good Luck to you!" gewuenscht hat, ein paar Wassertropfen auf uns sprenkelte und ein weisses Baendchen umband. Naja,- jedenfalls einem von uns: Dani musste zur Hilfskraft, weil Moenche Frauen nicht beruehren duerfen. Kurzer Blick auf die atemberaubende Aussicht auf CM, etwas in den Spendentopf und weiter...

... fuehrte uns unser Weg in ein traditionelles Hmong-Dorf,- jedenfalls war es, wenn man die tausend Marktstaende verlassen hat und den Berg weiter hochlief, traditionell. Wir haben ein paar Huehner, Huetten und Insekten fotografiert und uns das Treiben von oben angeschaut.
Ja, ja... und wir blieben weiterhin unfallfrei,- aber was soll nach den Wuenschen des Moenches ueberhaupt noch passieren!?

Die Strecke war kurvig und schmal, aber wir gelangten schliesslich zum Winterpalast des Koenigs. Enttaeuschenderweise war es nicht moeglich, den Palast zu besichtigen, so dass uns der riesige Garten genuegen musste. Da der Koenig ein riesiger Botanik-fan sein soll, gab es Pflanzen noch und noecher und ueberall wuselten die Arbeiter in den Beeten herum. Ab und zu wurden wir vom militaerischen Sicherheitspersonal auf den rechten Pfad geleitet, so dass wir irgendwann auch wieder beim Moped waren.

Auf dem Rueckweg schauten wir noch im oertlichen Nationalpark vorbei und liefen ueber Stock und Stein im bereits durchaus dichten Dschungel zu insgesamt vier schoenen Wasserfaellen. Dani ist dann nocheinmal ins Wasser geplumst, als sie in einer wagemutigen Aktion ueber einen im Wasser liegenden Baumstamm zum anderen Ufer balancieren wollte. Ich war aber auch komplett nass, weil der Schwitzfaktor zugeschlagen hatte. Leider haben wir ausser einer riesigen Spinne und sonstigen Insekten keine weiteren Tiere sehen koennen. Jedenfalls war es eine schoene und bergwanderisch anspruchsvolle Tour, so dass wir Stunden spaeter etwas erschoepft am Moped anlangten.

Am Abend ham wa dann noch lecker in einem antiken Thai-restaurant gespeist, in welchem die ueberaus freundliche Bedienung kaum des Englischen maechtig war. Das Essen war aber vorzueglich und unvergessen wird uns wohl bleiben, als der putzige Kellner eine Flasche auf den Tisch stellte und "Mokito, Mokito" sagte. Mit dieser netten Geste wollte er uns ein Insektenschutzmittel zur Verfuegung stellen, was aber nicht notwendig war, weil wir uns bereits vorbildlich mit DEET eingerieben hatten.

Zum Thema Moskitos ist noch anzumerken, dass wir beide sehr ueberrascht sind, dass wir kaum einen antreffen koennen. Jedenfalls scheint uns noch keiner gestochen zu haben.

Am naechsten Tag fuhren wir mit unserem Moped die etwa 70 km in die Provinz Lampang, um die dortige beruehmte Elefantenstation zu besichtigen. Da die Kleene jetzt schon etwas rumnervt und es gleich Straussen-BBQ bei Micha gibt, spare ich mir an dieser Stelle eine ausfuehrliche Beschreibung. Nur so viel: Es war richtig schoen und wir haben uns dort bestimmt 5 Stunden rumgetrieben. Neben vielen Elefanten (auch Babys) und ihren erstaunlichen Begabungen, insbesondere in der Forstwirtschaft, haben wir noch ein Bild erstanden, welches ein Elefant vor unseren Augen gemalt hat. Ihr duerft gespannt sein,- Dani meinte nur, sie haette es nicht schoener malen koennen.

Jetzt gehts zum Essen, Gruesse an euch alle und bis bald!

Doi Suthep

Doi Suthep

Hmong- Dorf

Hmong- Dorf

Elephant Conservation Center, Lampang

Elephant Conservation Center, Lampang

Elephant Conservation Center, Lampang

Elephant Conservation Center, Lampang

Man beachte die filigrane Pinselfuehrung und die gekraeuste Kuenstlerstirn!

Man beachte die filigrane Pinselfuehrung und die gekraeuste Kuenstlerstirn!

© Aendini Dinidoff, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
vier Wochen mitm Rucksack durch Thailand
Details:
Aufbruch: 09.11.2007
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 04.12.2007
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Aendini Dinidoff berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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