DiDas Thailandreise

Reisezeit: November / Dezember 2007  |  von Aendini Dinidoff

Die Reise: Sukhothai

Dini, 17.11.07: Sodele, da waere ich wieder... Ich habe Dani gerade gefragt, ob sie nicht mal den aktuellen Reisebericht schreiben moechte, aber sie hat dankend abgelehnt. Ich erwaehne dies nur, damit es nicht wieder spaeter heisst, sie kaeme hier nicht zu Wort.

Jut... Gestern morgen hiess es ja dann Abschied nehmen von Chiang Mai. Wir haben noch in Ruhe gefruehstueckt und Thailand-Erfahrungen mit Martin und Geza, einem Ungarn, ausgetauscht, als schon unser Tuk-tuk zum Busbahnhof vor der Tuer stand. Schnell noch ein Abschiedfoto mit Micha, was unser freundlicher Tuk-tuk-fahrer geknipst hat. Ich glaube, Micha war wohl auch etwas traurig, dass wir schon wieder abfahren, aber wir haben ja versprochen, wiederzukommen.

Die Busfahrt war nicht weiter erwaehnenswert,- wir haben ueberwiegend gelesen und geschlafen. Um 17 Uhr trafen wir dann in Sukhothai ein und machten uns auf die Suche nach einem Guesthouse. Gleich der zweite Versuch war ein Volltreffer und wir checkten fuer 350 Baht pro Nacht im "TR Guesthouse" ein. Der Besitzer empfing uns superfreundlich, das Haus machte einen sehr sauberen Eindruck und unser Teak-Holz-Bungalow im rueckwaertigen Garten kann sogar als sehr romantisch bezeichnet werden. Wir hatten also eine gute Wahl getroffen, was sich bestaetigte, als wir uns ausgehungert ueber das hausgemachte Curry hermachten.

Danach schauten wir uns noch die Stadt bei Nacht an, bummelten ueber den Nachtmarkt und liessen den Tag mit einigen Longdrinks auf der Terasse unseres Bungalows ausklingen.

Am naechsten Morgen fruehstueckten wir sehr opulent, weil ich den Hals mal wieder nicht voll genug bekommen konnte. Ich bestellte fuer uns zwei Sandwiches in der Annahme, dass diese wohl nicht sonderlich gross sein wuerden und orderte dazu Ruehrei mit 2 Toast, sowie 3 Toast mit Marmelade. Nun ja, Dani hatte mich ja gleich gescholten, aber sie sollte Recht behalten. Es kamen zwei riesige Sandwiches, die fuer sich genommen wohl schon ausreichend gewesen waeren. Das Ruehrei war ebenfalls eine ordentliche Portion und auf allen Tellern befanden sich noch etliche Obststuecken. Selbstverstaendlich habe ich mir keine Bloesse gegeben und nur zwei Toast liegengelassen.

Dementsprechend hervorrragend gestaerkt, machten wir uns auf dem Weg zum Bus nach Alt-Sukhothai. Gut, Bus als solches, ist vielleicht etwas uebertrieben,- LKW mit Pritschen trifft es dann wohl doch eher. Nichtsdestotrotz kamen wir heil und zuegig zur alten Stadt und wurden dort gleichmal vom oertlichen Fahrradverleiher angesprochen. Aber die liebe Dani meinte: "Der Lonely Planet hat gesagt, die Fahrraeder hinter dem Eingang waeren besser.". Ich nur: "Die Faehrraeder hier sind doch gut.", darauf Dani wieder: "Aber der Lonely Planet hat gesagt, die anderen Fahrraeder sind besser.". Nun ja, das Ende vom Lied war, dass wir erst mal einen knappen Kilometer zum Eingang latschen konnte, waehrend die anderen Businsassen entspannt an uns vorbeiradelten und ihr koennt euch sicher vorstellen, dass die Fahrraeder hinter dem Eingang die schaerfsten Kruecken waren. Sei es drum, sie sind ja immerhin irgendwie noch gefahren und waehrend des Gebrauches sollten auch keine weiteren wichtigen Teile mehr abfallen, die nicht ohnehin schon fehlten.

Die zerfallenen Tempel der alten Stadt selber, das Ganze nannte sich "Sukhothai historical Park", waren jedenfalls sehr beeindruckend. Die gesamte Anlage, immerhin 45 Quadratkilometer gross, war schoen angelegt, mit grossen Baeumen, Palmen, kleinen Seen und natuerlich den obligatorischen Souvenirstaenden. Wirklich schoen wurde es aber erst, als wir den Park verliessen und in das Hinterland fuhren. Dort waren noch weitere, natuerlich nicht mehr so spektakulaere, Tempelruinen inmitten von urspruenglicher Thai-Landwirtschaft zum Anfassen. Ueberall grasten inmitten der versprengten Tempelanlagen Rinderherden, wir sahen Thais beim Angeln und wieder andere beim Ackerbau. Im Hintergrund die Berge, ich sage euch: Herrliche Postkartenmotive! Nach sechs Stunden und einem kleinen Sonnenbrand hatten wir dann aber doch genug gesehen und machten uns auf den Heimweg.

Jau, wir haben dann noch wie immer lecker gespeist und werden jetzt mal zusehen, dass wir hier ein paar Fotos reingebastelt bekommen. Unsere Speicherkarten sind jetzt schon randvoll, so dass wir hier nebenbei gleich mal die bisherig gebannten Eindruecke auf DVD pressen lassen.

So verbleibe ich in der Hoffnung auf eine weiterhin so tolle Leserschaft, bis spaeter!

Dini, 18.1.07: Eigentlich dachte ich ja, dass Sukhothai-Kapitel waere erledigt, aber eine kleine, dafuer umso nettere Episode hat sich dann doch noch ereignet:

Wir sassen nach dem Essen noch auf ein Bierchen in der "Chopper"- Bar in Neu- Sukhothai und liessen den Abend ausklingen. Nebenbei probierte ich meine ersten Thai-Whisky auf Reisbasis und das Gebraeu war gar nicht so crazy, wie man zunaechst vermuten koennte. Nebenbei wurden wir noch Zeugen eines Thai-Geburtstagsgelages der oertlich Bike-Szene (ich habe mich aber nicht als MOKITO MC- Presidente zu erkennen gegeben) und der Gastgeber liess Torte fuer alle springen.

Die schoenste Geste des Abend war aber zweifelsohne die Ehrlichkeit des putzigen Thai- Kellners, welcher seine Mangel an Englisch-Kenntnissen durch seine Freundlichkeit mehr als wett machte. Als es an das Bezahlen ging, vertat ich mich im Schummerlicht bei der Auswahl der Geldscheine und gab einen 100 Baht- Schein und einen 500 Baht-Schein, statt der erforderlichen mal 100 Baht- Scheine. Nun, wir waren gerade im Gehen begriffen, als der nette Bursche uns erneut aufsuchte und mit Haenden und Fuessen zu verstehen gab, dass etwas mit dem Geld nicht stimmte. Wir haben eine Weile gebraucht, um zu begreifen, dass er nicht noch mehr Geld von uns wollte, sondern wir ihm einfach nur zu viel gegeben hatten.

Also... der breit grinsende Bursche ganz links auf dem letzten Bild,- das issa...

Sukhothai Historical Park

Sukhothai Historical Park

Sukhothai Historical Park

Sukhothai Historical Park

Sukhothai Historical Park

Sukhothai Historical Park

Das ueberaus nette Team der "Chopper" Bar in Neu- Sukhothai

Das ueberaus nette Team der "Chopper" Bar in Neu- Sukhothai

© Aendini Dinidoff, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
vier Wochen mitm Rucksack durch Thailand
Details:
Aufbruch: 09.11.2007
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 04.12.2007
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Aendini Dinidoff berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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