DiDas Thailandreise

Reisezeit: November / Dezember 2007  |  von Aendini Dinidoff

Die Reise: Chiang Mai, Samoeng

Dini, 16.11.07: Jaja, die Kleene... Erst meckert sie, dass sie nicht zu Wort kaeme, aber den aktuellen Reisebericht wollte sie dann doch nicht schreiben. Das waere ihr zu uninteressant, meinte sie. Ich sehe das natuerlich voellig anders, aber lest selbst:

Wir waren beim Straussen-BBQ bei Micha stehengeblieben und es war koestlich! Micha, der im "Loose"-Reisefuehrer als Niederlausitzer Hobbykoch bezeichnet wurde, hat in der Tat ein Haendchen im Umgang mit Nahrungsmitteln. Ganz nebenbei war es auch mal wieder angenehm, die europaeische Kueche zu speisen, da wir uns sonst ausschliesslich, wie es sich gehoert, an landestypischen Speisen guetlich tun. Nun ja, wir sassen dann noch bis um Mitternacht und plauschten mit Micha und Martin, einem anderen Traveller, ueber dies und jenes, aber hauptsaechlich selbstredend ueber Thailand. Dass dabei etlich Tiger-Biere ihr Leben lassen mussten, brauche ich ja wohl nicht extra zu erwaehnen.

Nichtsdestotrotz sind wir am naechsten Morgen um sieben aufgestanden und ich musste mir neben einigen Sesamkeksen auch noch eine Kopfschmerztablette zu Gemuete fuehren. Ihr wisst ja, das Tiger!

Fruehstueck haben wir dann unterwegs eingenommen, um keine Zeit zu verlieren und vor dem groebsten Verkehr schon Chiang Mai-City hinter uns gelassen zu haben. Auf dem Plan stand eine Tour mit dem Moped nach Samoeng, etwa 40 km suedwestlich von CM. Diese Rundfahrt war uns von Udo, einem ortsansaessigen Schweizer, waermstens empfohlen worden und er sollte Recht behalten. Schon kurz, nachdem wir den Highway hinter uns gelassen hatten, ging es steil und kurvig in Berge. Die Landschaft wurde immer spektakulaerer und abseits der absolut touristisch gepraegten Pfade, wie etwa nach Doi Suthep, ist es uns gelungen, einen relativ authentischen Einblick in das laendliche Nordthailand zu gewinnen. So stand etwa 100 m von der Strasse einfach mal ein Elefant auf einem Hang, wir sahen die duennen, lustigen Dorfhuehner, bunte Wildvoegel, Wasserbueffel mitten im Fluss und Dorfkoeter an jeder Ecke. Eine besondere Vorliebe zum Ausruhen scheinen Letztgenannte im Uebrigen fuer die Mitte der Fahrbahn entwickelt zu haben. Wenn wir dann hupend und langsam vorbei fuhren, haben sie allenfalls mal muede das Haupt erhoben und gegaehnt.

Ja, ansonsten gab es Bananenplantagen, Reisfelder und diverse Obst- und Gemueseanpflanzungen, insbesondere Erdbeeren, zu sehen. Und, immer wieder abwechselnd, tolle Abfahrten ins Tal und atemberaubende Ausblicke auf dem Berg. Dani musste mich dann auch ab und an ermahnen, nicht so schnell in die Kurve zu fahren, aber hey... was soll denn passieren? Mr. Keele von den MOKITO MCs 1%, welcher gesegnet wurde vom Moench in Doi Suthep ist faktisch unverwundbar, oder?

Nach ein paar Stunden hatten wir dann Samoeng erreicht und sind irgendwie etwas vom geplanten Weg abgekommen. Immerhin kamen wir so an einer Hoehle mitten im Nationalpark vorbei, welche uns bisher alle verschwiegen hatten. Mit Lampen vom Parkranger bewaffnet, haben wir uns dann schliesslich hineingewagt und wurden etwas tiefer in der Hoehle von tausenden Fledermausen begruesst. Dani war das etwas unheimlich, ich fand es hochinteressant. Am Boden liefen dann noch irgendwelche seltsamen Kriechtiere, vornehmlich Insekten, herum und obwohl die Hoehle mit ihren zahllosen Verwinklungen, Tropfsteinen und obskuren Steingebilden sehr spektakulaer war, waren wir bis kurz vor Ende der Besichtigung die einzigen Gaeste. In einer weiteren Hoehle gabe es noch eine Moenchsskulptur zu bewundern, deren historischer Hintergrund uns aber verschlossen blieb. Alles in allem ein toller Zufallsfund.

Wir fanden dann spaeter auch wieder die richtige Strasse und erreichten nach weiteren Stunden das Mae Sa- Valley, welches landschaftlich von absolut umwerfender Schoenheit war. Ein kleiner wilder Bergfluss eingebettet in das satteste Gruen, was man sich vorstellen kann. Wir machten dann noch Station in einer Thaikueche, welche malerisch auf Holzphaehlen ueber den Fluss gebaut war. Nun ja, dass Essen war irgendwie nicht so berauschend,- die angeblichen Reisbandnudeln waren eher eine wabblige, irgendwie an Tintenfisch erinnernde, komisch riechende Masse, so dass wir der Hoeflickeit halber das Gemuese herausgefischt haben und den Rest stehen liessen.

Wir kamen dann noch an einem botanischen Garten, einem Reisinstitut, einer Schlangenfarm, bei einer Affenshow und diversen anderen Attraktionen vorbei, die wir dann aus Zeitgruenden ausliessen. Am Ende des Tals war dann auch wieder alles sehr touristisch gepraegt, so dass wir uns auf den Rueckweg nach CM machten.

Ich musste dann leider heute noch das Moped zurueckbringen, weil es morgen dann weiter nach Sukhothai geht.

Wir speisten dann noch zu Abend in einem stilvollen Lokal am Fluss,- Romantik mit Mond, Klaviermusik und was halt so dazu gehoert.

So weit, so jut! Gleich schauen wir nochmal in irgendeine Bar mit Livemusik und werden dann gen Guesthaus ziehen.

Bis demnaechst, ihr Lieben und bleibt uns gewogen!

Wasserbueffel im Mae Sa- River

Wasserbueffel im Mae Sa- River

Aussicht ueber Samoeng Forest

Aussicht ueber Samoeng Forest

Mr. Keele

Mr. Keele

© Aendini Dinidoff, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
vier Wochen mitm Rucksack durch Thailand
Details:
Aufbruch: 09.11.2007
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 04.12.2007
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Aendini Dinidoff berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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