Languedoc-Roussillon - architektonische Schätze
romanische Klöster: gotische Abbaye de St-Hilaire
Die Benediktiner-Abtei von St. Hilaire wurde auf den Grundmauern der im VI. Jahrhundert von St. Hilarius, dem ersten Bischof von Carcassonne errichteten Kapelle erbaut.
Der kleine Plan wurde von einer Studentin mit Ferienjob an der Kasse für uns beschriftet.
Das Kirchenschiff ruht auf 3 Spitzbögen. Ursprünglich sollten Gurtbögen ein Holzgebälk tragen. 1257 entschied sich jedoch Abt Wilhelm I. für den Bau eines gotischen Kirchenschiffes. Jeder Schlußstein ist mit einem Motiv verziert: ein Lamm, eine Hand mit drei gespreizten Fingern und eine Taube (nicht mehr sichtbar). Auf den Kapiteln sind Blattwerke oder Gesichter zu erkennen. Die Kirche, deren westliche Mauer aus Flußsteinen besteht, ist unvollendet.
Das unregelmässige Trapez des im XIV. Jahrhundert errichteten Kreuzgangs besteht aus 54 Spitzbogenarkaden, wovon «Jeweils 12 nach Osten und Westen, 14 nach Norden und 16 nach Süden ausgerichtet sind.
Im Innern des Kreuzgangs befindet sich ein aus dem XVI. Jahrhundert stammendes Wasserbecken in Form eines vierblättrigen Blattes.
Im Kapitelsaal findet man eine sehr schöne bemalte Kassettendecke aus dem XVI. Jahrhundert. Die Decke wurde 1860 vom Domherren BOUDET restauriert, der zur gleichen Zeit die Wappen der 55 Äbte der Abtei auf den Wänden verewigen ließ.
Der Stuhl des Vorlesers ist auf einem mehrstufigen Podest in die Wand eingelassen. Von dieser Art sind nur zwei in Europa bekannt. Ein Teil des Refektoriums war den Mönchen vorbehalten, ein zweiter den Pilgern und Reisenden.
In den Stein gehauene Vorratsräume dienten der Lagerung der Ernte der verschiedenen Liegenschaften der Abtei.
Die Studentin am Eingang empfahl uns noch einen kleinen Rundgang durch den Ort, da man dort einen Laden finden kann, in dem man Blanquette probieren könnte (eingezeichnet im Plan).
Aufbruch: | 23.09.2007 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 07.10.2007 |