Languedoc-Roussillon - architektonische Schätze

Reisezeit: September / Oktober 2007  |  von Herbert S.

romanische Klöster: gotische Abbaye de St-Hilaire

Die Benediktiner-Abtei von St. Hilaire wurde auf den Grundmauern der im VI. Jahrhundert von St. Hilarius, dem ersten Bischof von Carcassonne errichteten Kapelle erbaut.

St. Hilaire

St. Hilaire

Der kleine Plan wurde von einer Studentin mit Ferienjob an der Kasse für uns beschriftet.

Der kleine Plan wurde von einer Studentin mit Ferienjob an der Kasse für uns beschriftet.

Das Kirchenschiff ruht auf 3 Spitzbögen. Ursprünglich sollten Gurtbögen ein Holzgebälk tragen. 1257 entschied sich jedoch Abt Wilhelm I. für den Bau eines gotischen Kirchenschiffes. Jeder Schlußstein ist mit einem Motiv verziert: ein Lamm, eine Hand mit drei gespreizten Fingern und eine Taube (nicht mehr sichtbar). Auf den Kapiteln sind Blattwerke oder Gesichter zu erkennen. Die Kirche, deren westliche Mauer aus Flußsteinen besteht, ist unvollendet.

Kircheninneres

Kircheninneres

Das unregelmässige Trapez des im XIV. Jahrhundert errichteten Kreuzgangs besteht aus 54 Spitzbogenarkaden, wovon «Jeweils 12 nach Osten und Westen, 14 nach Norden und 16 nach Süden ausgerichtet sind.
Im Innern des Kreuzgangs befindet sich ein aus dem XVI. Jahrhundert stammendes Wasserbecken in Form eines vierblättrigen Blattes.

Kreuzgang

Kreuzgang

Im Kapitelsaal findet man eine sehr schöne bemalte Kassettendecke aus dem XVI. Jahrhundert. Die Decke wurde 1860 vom Domherren BOUDET restauriert, der zur gleichen Zeit die Wappen der 55 Äbte der Abtei auf den Wänden verewigen ließ.

Kapitelsaal

Kapitelsaal

Der Stuhl des Vorlesers ist auf einem mehrstufigen Podest in die Wand eingelassen. Von dieser Art sind nur zwei in Europa bekannt. Ein Teil des Refektoriums war den Mönchen vorbehalten, ein zweiter den Pilgern und Reisenden.

Stuhl des Vorlesers

Stuhl des Vorlesers

In den Stein gehauene Vorratsräume dienten der Lagerung der Ernte der verschiedenen Liegenschaften der Abtei.

Vorratskeller

Vorratskeller

Die Studentin am Eingang empfahl uns noch einen kleinen Rundgang durch den Ort, da man dort einen Laden finden kann, in dem man Blanquette probieren könnte (eingezeichnet im Plan).

im Ort

im Ort

© Herbert S., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mehr als tausend Jahre Geschichte haben ein einzigartiges Erbe hinterlassen: Festungen - im Vauban-Jahr 2007 besonders unterstrichen, Klöster von der Früh- bis zur Spätromanik und das kolossale Bauwerk des von König Ludwig des XIV. in Auftrag gegebenen Canal du midi. Ein reiches Programm für die Herbstferien.
Details:
Aufbruch: 23.09.2007
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 07.10.2007
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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