Languedoc-Roussillon - architektonische Schätze
romanische Klöster: Guilhem-le-Desert
St-Guilhem-le-Désert
Bevor wir von Montpellier zum Languedoc aufbrechen, wollen wir auf jeden Fall noch das Örtchen St-Guilhem-le-Désert besuchen, das sich etwa 40 km nördlich malerisch in das Tal des Verdus schmiegt.
Wir haben Glück und können oberhalb am Kopf des Dorfes parken.
So kommen wir zunächst zur Place de la Liberté, die von einer uralten Platane dominiert wird.
An diesem Platz liegt auch der Eingang zur Klosterkirche. Dem quadratischen Turmsockel aus dem 12. Jh. ist das Portal ein- bzw. vorgebaut.
Vier antike Säulen sind mit einfachen, runden Steinwülsten (Archivolte) verbunden. Einziger Schmuck ist ein Zackenband an der Bogenstirn
Bevor man die dreischiffige, frühromanische Kirche betritt schreitet man zunächst durch einen rechteckigen Raum, der wohl mal zu einer vorromanischen einschiffigen Kirche gehört hat.
die frühromanische - fast schmucklose - Hauptschiff mit rechteckigen Wandvorlagen, kräftige Gurtbändern und Obergaden als Merkmale eines basilikalen Raumes
Der Altar in der nördlichen Apside mit verschiedenfarbigem Marmor und Glasintarsien aus dem 12. Jh. ist in seiner Art sehr selten.
Der Kreuzgang ist leider nur in seinem nördlichen Teil original erhalten, denn der größte Teil der Säulen und Sklupturen findet man heute in New York in The Cloisters.
Die dreischiffige Klosterkirche mit ihrem von zwei Apsiskapellen flankierten Chor zählt zu den Meisterwerken der Romanik im Languedoc.
Man sollte auf jeden Fall zur Bewunderung der Chorpartie mit Zwerchgalerie die Kirche Richtung Osten 'umlaufen'.
Die Dorfstraße von St-Guilhem-le-desert fällt von der Place de la liberté leicht ab. Der Ort war Station auf dem Jakobspilgerweg und es haben sich noch zahlreiche mittelalterliche Häuser erhalten, in denen heute Kunsthandwerker und Souvenirshops Quartier bezogen haben
Aufbruch: | 23.09.2007 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 07.10.2007 |