Indiens Norden

Ueberall Nebel und ich kann nicht sagen, ob innerhalb des kleinen weissen Autos oder ausserhalb. Der Fahrer hat mich gefragt, ob es mich stoert, wenn er raucht. Man will ja nicht unhoeflich sein, ausserdem brauche ich ihn noch. Habe also das hiesige Motto gemurmelt: No problem! Das war allerdings gelogen.

Wir fahren vom Flughafen nach Delhi. Eigentlich haette mich ein Fahrer des reservierten Hotels abholen sollen, aber der ist nicht aufgetaucht. Also pre-paid taxi und hoffen, dass wir das "Hotel Cottage Yes Please" finden.

Uns ueberholt ein Motorrad mit 3 groelenden Jungs. Wir ueberholen vermummte Gestalten, die zu ihren Huetten am Strassenrand schleichen. Voll ist es hier so um 1 Uhr nachts! Die 3 Jungs werden uebrigens spaeter von der Polizei angehalten. Es herrscht wohl doch keine totale Anarchie auf Indiens Strassen.

Der Fahrer fragt sich durch. Er kennt das Hotel nicht, auch nicht die Strasse. Und ich bin keine grosse Hilfe. Aber er versichert mir staendig "safe drop!" Nun denn. Und er haelt, was er verspricht, will dafuer dann aber auch 100 Rupien Tip. Das scheint mir zu viel, er bekommt 20. Schliesslich habe ich fuer die Fahrt vorab schon 450 bezahlt. Werde mich heute nach den hiesigen Gepflogenheiten erkundigen. Nur bei wem?

Das Yes Please macht einen guten Eindruck. Ueber mein eigenmaechtiges Verschwinden vom Flughafen sind sie zwar nicht erfreut, aber "no problem!". Nur leider werden wir ausquartiert. In ein benachbartes Hotel. Keine Ahnung warum. Dort ist es auch nett. Ganz neu. Noch nicht fertig gebaut, was sich durch lautstarkes Gehaemmer und Gebohre am naechsten Morgen bemerkbar macht. Eines meiner Lieblings-Utensilien fuer Indien kommt zum Einsatz: Ohrstoepsel!

Meine Freundin Doris aus Wien ist mittlerweile auch eingetroffen. Wir waren im Hotel verabredet. Bei ihr hat der pick-up funktioniert. So. Und jetzt machen wir Delhi unsicher. No problem! Bis demnaechst.