Indiens Norden

Wir verlassen Pushkar. Wird auch Zeit, denn mittlerweile sind wir die einzige Einkaufsstrasse unzaehlige Male auf und ab geschlendert. Pushkar ist auf jeden Fall empfehlenswert! Nervig sind nur 2 Gruppen von Leuten: Die Brahmanen am See, die einen (und ich glaube nur Touristen) permanent ueberreden wollen, eine Puja zu machen, sich also in einer kleinen Zeremonie segnen und mit einem Fadenbaendel ums Handgelenk markieren zu lassen. Dafuer wollen sie natuerlich Geld, und zwar nicht zu knapp. Ich glaube nicht, dass das tatsaechlich jeder machen "muss", wie behauptet wird, sondern nur die glaebigen Hindhus, die genau deswegen gekommen sind. Die sind den Priestern wohl nicht solvent genug.

Die 2. Gruppe: Grazile junge Maedels, die im 2er- oder 3er-Pack durch die Strassen gehen und Touristen mit suessem "namaste" die Hand hinhalten. Bloss nicht zugreifen! Sie wird vermutlich nicht mehr losgelassen, sondern sofort mit Henna bemalt. Zum Glueck sind wir den Maedels entkommen.

Wir sind nun im Ranthambore-Nationalpark, im Tiger Safari Resort. Unsere teuerste Unterkunft bisher (1000!), aber dafuer auch recht schoen. Wir hatten sogar telefonisch reserviert, weil im Reise-Know-How steht, dass hier oft alles voll ist. Abgesehen davon, dass wir offensichtlich weit und breit die einzigen Gaeste sind, hat diese Reservierung Mr Jay mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die eingeforderte Kommission (wofuer eigentlich, das Hotel war ja unsere Idee bekam er mit dem Hinweis auf die Reservierung nicht ...

Das Nest hier gibt nicht viel her. Ausser zahlreichen Galerien, die sich die Hauptstrasse entlang reihen. Wir besichtigen eine, ein Kollektiv verschiedener Kuenstler, die uns alle mit Namen vorgestellt werden. Ihr Haupt-Job sind Tiger in verschiedenen Techniken und Lebenslagen, die sie von Fotos abmalen. Die schwarz-weiss-Versionen sehen teilweise richtig gut aus! Hmmm.

Na ja, morgen sehen wir ja dann sicher einen echten Tiger, denn deshalb sind wir ja hier. Die Safari ist schon gebucht!