Elefanten, Tiger & Heilige Kühe ...

Tag 0 oder Fortsetzung von Tag 2 Polonna

In unserem "Wunsch"-Guesthouse aus dem Lonely Planet (Chamara GH) hatten wir Glueck und bekamen noch ein Zimmer. Wir hatten freie Wahl, da wir die einzigen Gaeste waren. Alle Guesthouses hier sind sehr ausgestorben und wir scheinen die einzigen Low-Budget-Touristen zu sein. Man sieht zwar beim Besichtigen noch ein paar andere, aber die werden alle in einem Mini-Van durch die Gegend gekarrt. Aber im Gaestebuch befinden sich diesmal wenigstens Eintraege von dieser Woche und nicht wie in Polonna von Anfang Jaenner.

Unser Zimmer ist toll, fast neu und kostet 1.100 Rs pro Nacht (exkl. Service Charge, wie wir gleich erfragen). Die beiden Roomboys hier, die auch gleichzeitig fuers Kochen zustaendig sind, sind ausgesprochen witzig und bereiten uns ein leckeres Abendessen.

Tag 1

Das Fruehstueck ist heute ausgefallen, da wir den ersten Bus nach Sigiriya um 7 Uhr frueh erwischen wollten. Den haben wir dann allerdings eh versaeumt. Der naechste (fahren circa 1\2 stuendlich) hat uns in 45 Minuten nach Sigiriya gebracht und es war immer noch angenehm kuehl. Das ist auch gut so, denn heute steht uns eine schweisstreibende "Bergtour" auf den 200m hohen beruehmten Felsen bevor.

Der erste Anblick wirft allerdings erste Zweifel auf, schaut schon sehr hoch aus.. aber der Rundblick wird sicher fantastisch sein und schliesslich haben wir USD 40,- fuer unser Roundticket ausgegeben

Gottseidank faengt es sehr gemuetlich an, wir drehen zuerst eine halbe Runde um den Felsen herum und durch die alten Gaerten. Markiert durch einen faszinierenden Felsbogen beginnt dann unser Aufstieg - ueber 1.200 Stufen!

Aber der Weg ist teilweise auch sehr amuesant, naemlich wenn wir schweratmende, dicke deutsche (?) Touristen ueberholen, die links und rechts von je einem Helfer gestuetzt werden - naturlich gegen entsprechende Bezahlung - und keuchen, als ob ihr letztes Stuendlein geschlagen haette.

Schliesslich sind auch wir oben - ganz ohne Helfer - und werden von einem suessen Streifenhoernchen begruesst, das es auf unsere Kekse abgesehen hatte.

Der ehemalige Kloster- oder Festungskomplex auf dem Felsen oben, hier gehen die wissenschaftlichen Meiungen auseinander, ist echt beeindruckend und man kann sich nicht vorstellen, wie die Leute damals ohne Eisentreppen es bis hier rauf geschafft haben, geschweige denn eine ganze Stadt hier oben aufgebaut haben. Der 360-Grad-Ausblick ist herrlich!

Runter gehts dann etwas schneller und wieder retour mit dem Bus. Die Hoehlentempel von Dambulla schenken wir uns (haette nochmals extra Eintritt gekostet) und wir verbringen einen netten Nachmittag auf unserer Terrasse. Auch ganz gemuetlich! Abgesehen von den Mosquito-Horden, die uns ziemlich boese gestochen haben. Zum Abendessen gabs wieder Rice & Curry, sehr lecker.

Morgen geht es mit dem Bus einige Hoehenmeter weiter rauf nach Kandy, wo die Briten im 19. Jahrhundert ihre kuehlen Sommerresidenzen errichtet haben.