Elefanten, Tiger & Heilige Kühe ...
Indien: Jodhpur
Tag 1
Um 8 Uhr startet unser Bus puenktlichst Richtung Jodhpur. Ein Deluxe-Bus, dem wie allen indischen Bussen, die Daempung etwas fehlt - vorbei an Steppe und Dornbueschen, die wir eh schon zur Genuege kennen.
*Schnipp Kerstin*
Wer gerne Achterbahn faehrt, kommt bei der Busfahrt von Udaipur nach Jodhpur voll auf seine Kosten. Besonders der Abschnitt 11:30 bis 12:30 Uhr ist jeden der 130 Rupies, die wir fuer das Busticket bezahlt haben, wert. Wir springen ueber jeden noch so grossen Huegel und jedes Schlagloch mit vollem Tempo. Bumping and jumping, wie die Inder das nennen. Ja, das macht Spass - und kotzuebel!
*Schnapp*
Fuer den Rest der Fahrtstrecke ist unser Buschauffeur dann allerdings wie ausgewechselt, wahrscheinlich weil er sich an dem kleinen Stueck so verausgabt hat, und faehrt ein ziemliches Schneckentempe. Mit einer Stunde Verspaetung erreichen wir schliesslich Jodhpur, die blaue Stadt.
Eine Rikscha bringt uns in die Altstadt, wo wir das letzte Zimmer in einem wunderschoenen Haveli (Singhvis) bekommen. Klein, aber fein. Erstmal staerken, dann gucken wir uns die Altstadt an. Direkt ueber uns thront das riesige Fort und die Haeuser um uns herum sind alle wunderbar-dreckig blau. Unser Spaziergang ist allerdings relativ schnell beendet, da die Strassen hier so eng sind und die Rikschas und Motorraeder mit einem Hoellentempo durchfahren, dass wir uns echt fuerchten. Zudem haben wir kein nettes Restaurant entdeckt und muessen im Guesthouse essen. Ist nichts Besonderes, aber ganz okay.
Mal wieder eine Megaaussicht von unserer Dachterrasse ueber Jodhpur, die "blaue Stadt"
Ebenso der Blick vom GH aufs Fort Meherangarh
Tag 2
Heute steht wieder das schwierige Unterfangen "Zugticket" auf dem Programm. Diesmal bringt uns das Tuk-Tuk gottseidank direkt zum Reservierungsbuero. Schwieriger gestaltet sich allerdings die Auswahl eines passenden Zugs Richtung Norden, da wir ueberhaupt keinen Plan haben. Vor den Schaltern draengen sich die Leute und die nette Dame hinter dem Fenster versteht uns ganz schlecht. Sie gibt uns die Nummer von zwei Zuegen, die nach Norden fahren und wir wissen nicht mal wohin die gehen. Also ab ins Internet-Cafe und auf der Indian Railways Seite gucken - was wir vielleicht schon vorher haetten tun sollen.
Wir entscheiden uns fuer den Zug, der nach Pathankot faehrt, da dies eigentlich sehr gut liegt. Also zurueck zur netten Dame, halbe Stunde anstellen am Schalter "Foreigners, Ladies and Senior Citiziens", nur um zu erfahren, dass der Zug die naechsten Tage ausgebucht ist, sogar die schlechten Plaetze
Also wieder raus, ueberlegen - der zweite Zug ist im Endeffekt die einzige Moeglichkeit ohne Zwischenstop in Delhi nach Norden zu kommen, allerdings gehts hier nach Chandigarh. Soll eine architektonisch sehr interessante Stadt sein. Nochmal anstellen, aber wir bekommen unsere Tickets fuer morgen vormittag - fuer eine 20 Stunden Bahnfahrt im AC-Sleeper mit Ankunft fruehmorgens in Chandigarh.
Pimp my Tuk-Tuk
Nachdem diese Anstrengung geschafft ist, gehts mit dem Tuk-Tuk zum Fort, das so beeindruckend ueber der blauen Stadt aufragt. Im Eintrittspreis fuer Auslaender inbegriffen ist eine Audiotour, die eigentlich ganz witzig ist und durch das Fort fuehrt. Alleine schon durch seine Groesse ist das Meherangarh Fort extrem beeindruckend und die Audiotour tut noch das uebrige dazu. Wir sind begeistert!
Meherangarh Fort
Alternative Anreise per Kamel
Blick auf die Blaue-Stadt vom Fort
Auf dem Weg zurueck gehts zu Fuss vorbei an den blau getuenchten Haeusern zum Uhrenturm und dem darum liegenden Gewuerzmarkt.
Gemuesemarkt in Jodhpur
Gewuerzmarkt
Allerdings ist auch hier der Verkehr wieder unertraeglich und wir fluechten zurueck zu unserem Guesthouse.
Ueberfuellte Gassen
Tag 3
Mit einem guten Fruehstueck im Bauch gehts zum Bahnhof. Wir sind puenktlich, unser Zug leider nicht. Endlich nach einer dreiviertel Stunde trifft er ein und wir suchen unseren Waggon.
Bahnhofsladen
Wir haben wunderbare Plaetze, wenn auch etwas dreckig, aber das scheint in indischen Zuegen so ueblich zu sein, und koennen uns zwei bequeme Baenke, auf denen wir bei unserer letzten Zugfahrt zu zehnt zusammengestaucht waren, heute zu zweit teilen. Hoffentlich steigt nicht so bald jemand zu!
Wir haben Glueck und erst in Bikaner (nach den ersten 7 Stunden Zugfahrt) setzt sich ein aelterer Herr zu uns. Wir unterhalten uns bis spaetabends mit ihm und erfahren mal wieder Allerlei ueber Indien und er ueber Oesterreich. Um 22 Uhr wirds dann Zeit fuers Bett und wir klettern nach oben in unsere Kojen. Gute Nacht!
Gute Nacht!
Gute Nacht!
Aufbruch: | 09.01.2008 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 24.03.2008 |
Sri Lanka
Indien