Elefanten, Tiger & Heilige Kühe ...
Sri Lanka: Nuwara Eliyah
Tag 1
Die Entscheidung ist zugunsten des Hochlands gefallen, welches wir an anderer Stelle sicher nicht in dieser Art zu sehen bekommen wuerden. Wieder mal stehen wir fruehmorgens am Bahnhof, aber wenigstens war heute noch fuer das Fruehstueck Zeit. Ein englisches Paearchen, das ebenfalls nach Nuwara Eliyah unterwegs ist, macht uns darauf aufmerksam, dass wir gleich ausserhalb von Kandy nochmals umsteigen muessen. Ist uns eh schon etwas komisch vorgekommen der erste Zug, da es nur eine dritte Klasse gab.
Der zweite Zug kommt direkt aus Colombo und wir bekommen erstmal keinen Sitzplatz Irgendwie bekommt zuerst Kerstin und dann auch Holger einen Platz zwischen zehn Jungs auf Wochenendausflug. Naja, waren eh ganz lustig die Jungs und haben den ganzen Waggon unterhalten mit ihren Trommeln und Gesaengen.
Nach fuenf langen Stunden Bahnfahrt durch eine atemberaubende Landschaft mit riesigen Teeplantagen und skurilen Baeumen erreichen wir endlich Nuwara Eliyah. Gemeinsam mit Trevor und Amy aus London nehmen wir ein Taxi und suchen uns ein Guesthouse. Erstaundlicherweise ist hier vieles voll und wir landen schliesslich im Glenn Fall Inn; die Zimmer sind saukalt, aber wir haben gottseidank eine dicke Decke wennschon keine Heizung. Die Temperaturen fallen hier bei Nacht auf 5 Grad *brr*
Zu viert machen wir einen Stadtrundgang durch Little England, wie die Stadt auch genannt wird und besichtigen Pedro's Tea Factory. Wir sehen wie auf uralten Maschinen Tee hergestellt wird und duerfen zum Abschluss auch eine Tasse kosten. Zur Factory gehoeren 6.000 ha Teefelder auf denen taeglich 2.000 Arbeiter, hauptsaechlich Tamil-Frauen, Teeblaetter pfluecken.
Retour in Nuwara Eliyah buchen wir fuer morgen 5:30 Uhr eine Tour zu World's End und hatten unser bestes Abendessen in Sri Lanka bisher in einem fantastischen indischen Restaurant - lecker!
Tag 2
Um 5:15 Uhr steht der gebuchte MiniVan (fuer 2.500 Rs) vor unserem Hotel, um 5:25 Uhr stehen wir bereit. Es ist bitterkalt und wir haben alle langaermligen Sachen an, die wir im Rucksack haben. 5:40 Uhr... von unseren englischen Begleitern noch immer keine Spur. Hinter der Tuer hoeren wir die beiden streiten... das kann ja noch heiter werden Um kurz vor 6 Uhr sind dann auch die beiden soweit und wir inzwischen halb erforen vom Warten.
Auf der eineinhalbstuendigen Fahrt die Huegel und Berge hinauf sehen wir einen wunder-wunderschoenen Sonnenaufgang - alleine dieses Spektakel hat das fruehe Aufstehen gelohnt! Angekommen beim Nationalpark packen unsere Sachen fuer unsere dreistuendige Wanderung zu World's End zusammen. Ein 800m steil anfallender Abgrund sowie ein Wasserfall erwaraten uns - zusammen mit wunderschoenen Baeumen. Die Jungs schicken wir vor zum Ticket kaufen. Allerdings kommen diese nach fuenf Minuten ohne Tickets zurueck: Der Eintritt soll pro Person USD 22,- kosten. Die spinnen, die Sri Lankaner!
Amy bekommt ihre Wut kaum in den Griff und beschimpft den Ticketverkaeufer und auch wir wollen keineswegs soviel fuer ein bisschen Natur bezahlen - dieser Preis ist masslos uebertrieben !! Zudem zahlen Einheimische den laeppischen Preis von nur 35 Rupies. Der Ticketverkaeufer meint nur, Rabatt gibts keinen und auch in unserem Heimatland wueder Einheimische weniger bezahlen aus auslaendische Touristen... schon mal in Oesterreich gewesen, guter Mann? Same, same!
Wir wandern schliesslich vor dem Nationalpark eine halbe Stunde - auch hier gibts tolle Baeume und beschliessen aus Frust, nicht laenger zu bleiben. Mit etwas Glueck erwischen wir noch locker den Mittagszug retour nach Kandy. Also retour zum Hotel, packen und fruehstuecken. Trevor und Amy streiten zwar schon wieder, wollen aber auch den Mittagszug nehmen.
Auf der Rueckfahrt vom Nationalpark und zum Bahnhof entpuppt sich Nuwara Eliyah doch als ein netter, zauberhafter Ort mit englischem Charme. Das ist uns gestern aufgrund des Regens etwas verborgen geblieben. Aber unsere Plaene sind gemacht, wir wollen wieder nach Kandy und von dort weiter an den Strand.
Wir sind puenktlich am Bahnhof, sogar fast eine dreiviertel Stunde zu frueh. Da der Ausflug heute ohnehin ziemlich enttaeuschend war, wollten wir zumindest einen super Sitzplatz im Zug - das heisst 1. Klasse mit Observation Saloon. Dieser Waggon befindet sich ganz am Ende des Zugs und hat hinten ein grosses Panaromafenster. Holger bekommt nach einer halben Stunde anstellen die letzten Tickets fuer die 1. Klasse *freu* Die anderen Leute hinter ihm werden schon fast wuetend und meinen, sie waeren doch vor ihm dagewesen. Pech gehabt.
Inzwischen macht uns jeder zweite auf dem Bahnsteig darauf aufmerksam, dass der Zug zwei Stunden Verspaetung hat, na toll Das passt ja super zum heutigen Tag, dann kommen wir irgendwann spaetabends in Kandy an.
Der Zug hatte dann knapp drei Stunden Verspaetung, aber wir haben in dieser Zeit wenigstens unser Englisch etwas aufpoliert *g* Irgendwann um 8 Uhr abends kommen wir in Kandy an und nehmen ein Tuk-Tuk zum McLeods Inn, wo wir die letzten Tag uebernachtet haben. Unser Klingeln, Klopfen und Rufen wir aber leider nicht gehoert. Nur die Nachbarn kommen schon in Scharen. Einer kann dann doch den Besitzer zum Oeffnen bewegen, der allerdings meinte heute waeren alle Zimmer belegt. Wir schauen erstmal etwas skeptisch, denn gestern frueh waren wir noch die einzigen Gaeste. Auf unsere Blicke hin bekommen wir noch die Auskunft, dass die Gaeste gerade beim Abendessen in Kandy seien und zu ist die Tuer wieder. Na gut, dann will er eben nicht, denn abkaufen tun wir ihm das nicht. Echt komisch - gestern war er noch so nett !?
Wir gehen ein Stueck den Weg runter zum Lakshmi Guesthouse wo wir letztens zu Abend gegessen haben und kriegen gleich ein Zimmer samt leckerem Abendessen. Wunderbar!
Aufbruch: | 09.01.2008 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 24.03.2008 |
Sri Lanka
Indien