Elefanten, Tiger & Heilige Kühe ...
Indien: Pushkar
Tag 1
Das Auschecken aus unserem Guesthouse gestaltet sich an einem Sonntag Morgen um 8 Uhr frueh etwas schwierig - ausser uns ist noch keiner wach. Endlich werden wir erhoert, aber fuer ein Fruehstueck ist es leider schon zu spaet.
Als naechstes brauchen wir eine Rikscha zu unserem Bus-Stop, aber was normalerweise ganz einfach ist (auf die Strasse stellen und winken), gestaltet sich an einem Sonntag schwierig. Entweder voll oder masslos ueberteuert - aber zu Fuss ist es ja auch nicht weiter. Nach 2km (auf unserer Karte hats eher wie 1km ausgesehen) sind wir froh, unsere Rucksaecke in einen komfortablen Minibus packen zu koennen und geniessen eine entspannte dreistuendige Busfahrt nach Pushkar. Unterwegs entdecken wir bei einer Autobahnresti auch noch unsere Liebe zu Indiens Nationalgetraenk, dem Masala Chai (gezuckerter Gewuerztee mit viel Milch).
Pushkar, wir kommen!
Bei unserer Ankunft in Pushkar werden wir gleich beim Aussteigen von zehn Guesthouse-Besitzern bedraengt, in ihrem Haus abzusteigen. Wir haben allerdings unsere Wahl schon getroffen und wollen ins Seventh Heaven - der Name sagt ja schon alles Auf unserem Weg dorthin muessen wir durch ganz Pushkar und wir lieben die Stadt vom ersten Augenblick, die vielmehr ein gemuetlicher Ort mit nur wenigen Autos, dafuer vielen Kuehen ist, von Anfang an.
Main Bazaar von Pushkar
Leider ist in unserem Wunsch-Guesthouse alles voll und wir steigen nebenan im Kahaina GH ab (der Typ hat uns den ganzen Weg vom Busbahnhof bis hierher verfolgt), da wir nicht mehr laenger suchen wollen. Unser Zimmer ist im EG und hat leider keine Fenster, aber morgen koennen wir in ein anderes wechseln. Die Dachterrasse ist dafuer klasse. Da holen wir dann auch gleich mit fuenf Stunden Verspaetung unser Fruehstueck nach.
Nachdem wir uns etwas akklimatisiert haben, machen wir uns auf die Suche nach einer neuen Unterkunft fuer morgen, da wir doch einige Tage hier verbringen moechten. Bei Holger hat mal wieder seine Bronchitis zugeschlagen und Kerstin wuenscht sich ein Zimmer mit Balkon. Und wir werden fuendig: Morgen ziehen wir ins Paramount Palace.
Das Zentrum von Pushkar ist der heilige See, der einer Legende nach entstanden ist, als Brahma hier eine Lotusbluete fallen liess. Das ganze Jahr ueber kommen viele Pilger hierher, um im See ein Bad zu nehmen - was uns allerdings etwas unverstaendlich ist, weil der See extrem dreckig-gruen ist *grauslig*. Wir an einem der Ghats einem Trommelkonzert und goennen uns ein Abendessen im schoenen Seventh Heaven, wenn wir schon kein Zimmer gekriegt haben.
Der heilige Pushkar See
"Seventh Heaven " die schoenste Ruheoase ueber den Daechern von Pushkar
Tag 2 - 6
Nach dem Fruehstueck gehts mit unseren Rucksaecken wieder quer durch die Stadt auf die andere Seite zum Paramount Palace. Wir bekommen das beste Zimmer im Hotel (ganz oben und mit Fenstern nach Sueden u. Westen) und sind gluecklich hier. Holger kuriert seine Bronchitis aus, Kerstin verwirrt mit Bikini am Balkon die indischen Maenner und jeden Tag gibts was anderes Leckeres zu essen.
Pushkar hat jede Menge Rooftop-Restaurante und einige kleine Strassenlokale, wie das Little Tibet mit gemuetlichem Garten oder unser besonderer Favourit, das Shiva Fruit Center. Das kleine Resti sieht zwar extrem schaebig aus, macht aber die besten frischgepressten Fruchtsaefte & Shakes, "Potatoes", Sandwiches und Garlic-Cheese Nans *mmmmmhh*.
Zimmer mit Aussicht im Paramount Palace Hotel
Little Tibet Restaurant mit schoenem Gastgarten
Neben den vielen heiligen Kuehen hier gibts auch viele nette Leute, darunter Daniel und Chanti aus der Schwiitz, mit denen wir gerne essen gehen und Reiseerfahrungen austauschen.
Ghat am Pushkar Lake
Ansonsten ist Pushkar auch ein Paradies zum Shoppen, besonders fuer "indische Fetzen" und in Holgers Rucksack herrscht schon bald Platzmangel. Um den neuen Look perfekt zu machen, gibts noch einen Besuch beim Friseur.
*Schnipp Holger*
Dein Freund, der Friseur und Masseur. Es wird gekonnt gepinselt, rasiert und mit allerlei Waesserchen geschmiert bis man von oben bis unten glaenzt. Die Kroenung ist die beruehmt-beruechtigte indische Kopfmassage, wo flinke Haende wahre Kraefte freisetzen. Naturlich im Augenschein einer heiligen Kuh.
*Schnapp*
Indische Haarpflege natuerlich mit Kopfmassage
Tag 7
Holger ist inzwischen wieder kuriert - die indischen Antibiotika haben gut geholfen - und wir wollen an unserem vorletzten Tag in Pushkar noch eine Bergwanderung machen um auch von oben einen Blick auf auf den heiligen Ort zu werfen. Fruehmorgens um sieben Uhr starten wir unsere Wanderung und verlaufen uns gleich mal *g*
Holger hat die glorreiche Idee, querfeldein zum Berg zu laufen, anstatt retour durch die Stadt. Wir kaempfen uns einen Weg durch Sandduenen und Dornbueschen und muessen dann erst recht feststellen, dass uns ein Bach den direkten Weg zum Berg versperrt. Also retour in die Stadt und dann rauf auf den Berg... inzwischen ist es auch schon ziemlich heiss und die einstuendige Bergwanderung wird richtig anstrengend.
Oben angekommen erwartet uns allerdings ein traumhafter Ausblick auf Pushkar, jede Menge Streifenhoernchen und zudem zwei suesse Hundebabies, kaum groesser als ein Schuh von Kerstin. Das hat die Anstrengungen wieder wettgemacht.
Pushkar von oben
Friedliche Wegelagerer
Unten angekommen gehen wir wie immer ins Shiva Fruit Center fruehstuecken und muessen schon langsam an unseren Abschied denken. Wir sind noch unentschlossen, ob wir wie geplant den Weg nach Norden einschlagen sollen - hier werden abenteuerliche Temperaturen gemeldet und unser Gepaeck beinhaltet hauptsaechlich Sommersachen - oder ob wir doch ins warme Goa fahren sollen...
Zuerst besorgen wir uns allerdings ein Ticket fuer den Nachtbus nach Udaipur morgen, das ist noch ein Fixpunkt auf unser Rajasthan-Reiseroute.
Kehrseite von Plastikmuell
Tag 8
Wir verbringen noch einen letzten gemuetlichen Tag in Pushkar. Um Mitternacht geht unser Bus nach Udaipur. Wir packen unsere Sachen zusammen, sind um 23:20 Uhr startklar, aber der Boy in unserem Guesthouse meint, wir koennen ruhig noch einen Chai trinken, die Busse in Indien haetten immer Verspaetung: "India is great, but always late!"
Wir sind eh noch rechtzeitig um 23:45 Uhr an der Bushaltestelle und warten mal auf unseren Bus. Und warten. Und warten. Endlich um 1:40 Uhr taucht unser Bus auf. Wir verladen die Rucksaecke im Kofferraum und steigen mit 10 weiteren Touristen in den Bus. Der ist allerdings bis zum letzten Sitzplatz voll belegt. Waaah! Macht nix, wir fahren trotzdem mal los. Der Weg ist ziemlich kurvig und Kerstin ist schon nahe am Erbrechen als wir endlich zumindest einen Sitzplatz bekommen. Holger muss noch weitere 10 Minuten warten, dann wird auch sein Platz frei. Offensichtlich hat man die Plaetze von Pushkar nach Ajmer (halbe Stunde Fahrzeit ueber eine superkurvige Strasse) doppelt belegt
Ansonsten ist der Sleeper-Bus echt klasse, die Sitze sind extrem komfortabel.
Aufbruch: | 09.01.2008 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 24.03.2008 |
Sri Lanka
Indien