Von Karlsruhe ans Mittelmeer

Reisezeit: Juli / August 2007  |  von Kurt Kadletz

08.08.07 St. Jean de Losne, Saonne - Gergy

Nachdem wir alle Vorräte aufgefüllt hatten, bis auf Benzin, kam der Schock. Am der Rezeption sagte man uns, dass wir an der Saonne wohl keine Bootstankstelle finden würden, die Benzin führen würde!
Na gut, dafür hatten wir ja Kanister und die Karre, also alles halb so wild, wenn eine Auto-Tankstelle in der Nähe des Flusses war.
Laut Auskunft der Leute in der Rezeption gab es so eine, in 50 m Entfernung auf der anderen Seite des Flusses. Einfach anlegen und dann zur Tanke gehen.
Gesagt, getan.
Das Dumme daran war,
... dass ich beim Anlegen ins Wasser fiel

Begossener Pudel?

Begossener Pudel?

... die Tanke keine 50 m entfernt war, sondern 500 m
... und wir erstmals mit der französischen Mittagspause Bekanntschaft machten. Es war nämlich inzwischen schon ziemlich spät geworden, und als wir nochmals gehen wollten, um unsere Kanister ein weiteres mal zu füllen, war es 12.20 Uhr und die Tanke hatte Mittagspause - Pech. Das Ende der Mittagspause wollten wir aber nicht abwarten.
Der Rest des Tages verlief ohne besondere Vorkommnisse, das Wetter war regnerisch, die Saonne fließt träge, das Fahrwasser ist aber gut betonnt, 2 Schleusen mit rund 20 Min. Wartezeit, ...

Naja, die anderen bekamen auch ihren Teil ab

Naja, die anderen bekamen auch ihren Teil ab

Unsere Fahrtgeschindigkeit hat sich gegenüber dem Doubs und dem Rhein-Rhone-Kanal nur unwesentlich erhöht. Wir trödeln so mit rund 12 km/h den Fluss entlang, weil wir sonst nur große Wellen machen und unser Verbrauch ins unermessliche steigen würde.
Gegen Abend machten wir in Gergy fest.
Gergy ist ein verschlafenes Provinznest, die einzige Tanke hat für immer geschlossen, aber es gibt einen Bäcker, einen Metzger, einen kleinen Supermarkt, usw.
Übernachtung an der Anlegestelle des Campingplatzes für 6 .- € ohne Strom und ohne Wasser

© Kurt Kadletz, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich hatte schon seit längerem die spinnerte Idee (eine von vielen), mit unserem Boot ans Mittelmeer zu fahren. Theoretisch ist das ja kein Problem. In Frankreich gibt es ein gut ausgebautes Netz von Wasserstraßen der verschiedensten Kategorien. Also, warum nicht? Wir würden in Karlsruhe slippen und dann müsste uns jemand von "unten" abholen. "Unten" ist in diesem Fall irgendwo an der Rhonemündung. Gesagt, getan ....
Details:
Aufbruch: 27.07.2007
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 22.08.2007
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Kurt Kadletz berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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