Von Karlsruhe ans Mittelmeer

Das Wetter war immer noch sowohl als auch. Ein Optimist würde sagen, langsam klärts auf, ein Pessimist würde sagen, es ist besch..... Nun gut, wenigstens regnete es nicht, immerhin.
Aber der Wasserstand machte uns schon Sorgen .....
Wir erreichten Lyon, dem Zusammenfluss von Rhone und Saonne. Ab hier beginnt die Route de Soleil, also müsste es ab hier schönes Wetter geben, oder?
Und tatsächlich klarte es ab Mittag langsam auf.

Wir wollten in Lyon anlegen und die Stadt besichtigen, aber jetzt sahen wir zum ersten mal die Auswirkungen der Regenfälle. Teile der Ufer standen schon unter Wasser, an anderen Stellen war das Wasser knapp am drüberlaufen. Die Saonne floss mit hoher Geschwindigkeit.

Ein Anlegen schien unmöglich, auch waren weit und breit keine anderen Boote sichtbar. Wir wollten schon aufgeben und Lyon abhaken, da sahen wir noch ein Kai, an dem Boote festgemacht hatten und an dem noch Plätze frei waren. Drehen, Fender raus und einen Versuch wagen. Der gelang auch, und wir lagen fest. Zwar in der Strömung und wir mussten sicherheitshalber vorne mit 2 Leinen festmachen, aber wir lagen.
Das Dumme an der Sache ist, dass Lyon keinen Yachthafen im Stadtbereich hat. Ein festmachen in der Stadt ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden und bei Nacht sowieso. Also blieb es bei einer kurzen Altstadtbesichtigung, verbunden mit einem Mittagessen und dann gings auch schon weiter.

Wir fuhren die Saonne vollends hinunter, bis sie mit der Rhone zusammenfließt und von da an als Rhone den Weg ins Mittelmeer geht. Von da an ist der Fluß wirklich stellenweise beeindruckend breit. Aber europäische Großschifffahrttsstraße? Das muss sich erst noch zeigen. An der ersten Rhoneschleuse wurden wir allein geschleust, und das nach relativ kurzer Wartezeit.
Gegen 18.30 Uhr erreichten wir den Yachthafen von Les Roches de Coutiers, ein Yachthafen, der tatsächlich Duschen hatte, nicht nur im Navicarte-Führer.