Von Karlsruhe ans Mittelmeer
04.08.07 Mediere - Baume-les-Dames
Morgens nach dem Frühstück fuhren wir 200 m bis zur nächsten Schleuse, schleusten und legten gleich wieder an. Der Grund, wir wollten tanken und gegenüber der Anlegestelle war ein Intermarchè mit Tankstelle. Die Gelegenheit beim Schopf ergreifen und 40 l Benzin auffüllen hieß die Devise.
Dann gings weiter, mal Kanal, mal wieder Doubs, Schleuse, .... zum Teil waren die Einfahrten in den Doubs oder in die Schleusenkanäle ziemlich knapp, wenn man sich da vertat, bestand die Gefahr, dass man das Wehr runterrauschte, und das wäre dann wohl das Ende der Tour gewesen ... Aber wir passten ja auf, der Doubs führte kein Hochwasser, so dass die Strömung für uns ungefährlich war.
Insgesamt 13 Schleusen ging alles gut.
Schleuse und Wehr
Doubs und Kanal
Bis wir gegen 16.00 Uhr in Richtung letzte Schleuse, die 14te fuhren. Es ging ein kurzes Stück den Doubs entlang und dann wieder am Wehr vorbei in den Schleusenkanal.
Da kam uns ein Boot entgegen, ein richtig dickes. Ich musste sehr weit nach rechts ausweichen, und schon krachte es
Motor hochtrimmen war zwecklos, zu spät, ... die restliche Geschwindigkeit reichte so aus, um vom Wehr weg und in den Schleusenkanal reinzukommen. Der Motor drehte leer durch, lief noch, brachte aber keine Leistung auf den Propeller.
Ob der Rumpf etwas abbekommen hatte, konnte man nicht sagen, immerhin brachte die Bilgenpumpe kein Wasser.
Am völlig zugewachsenen Ufer fand sich zum Glück ein Plätzchen, wo wir so halbwegs anlanden konnten. Dann gings erst mal auf Schadenssuche. Wenn wir Glück hatten, war "nur" der Propeller Schrott und die Rutschkupplung im Propeller mit. Vielleicht hatte die Propellerwelle nichts abbekommen .....
Motor also ganz hoch getrimmt, und einen Propellerwechsel im Wasser, nur von oben, ... Ein Erlebnis der besonderen Art.
Der erste Augenschein bestätigte die Annahme, der Propeller dürfte halb Schrott sein, aber Gröver hat schon schlimmeres wieder hinbekommen, ... alles eine Finanzfrage. Ob aber mehr kaputt war, musste sich erst zeigen, wenn der Reservepropeller montiert war.
Mitten in der Pampa anlegen und Propeller wechseln
Sieht eigentlich nicht so schlimm aus,
zu Hause aber stellten wir fest, dass das Unterwasserteil des Motors komplett ausgetauscht werden musste - Kosten rund 4500.-€
Das ging relativ flott von statten und als der Propeller montiert war, musste Beata den Gang einlegen (bei ausgeschaltetem Motor), ich drehte am Propeller - und er rastete ein, d.h., aller wahrscheinlichkeit nach war nicht alles kaputt. Nachdem dann alles verstaut war, kam der bange Moment. Das ganze noch mal unter Last, der Motor musste beweisen, dass er tatsächlich lief.
Er tat es!
Wir fuhren dann die Schleuse und die knappen 2 Kilometer nach Baume-les-Dames und waren zunächst mal fertig für heute.
In Baume-les-Dames machten wir Rast am Anleger, der zu einem Stellplatz für Wohnmobile gehörte, kostenlos, wie wir meinten, denn wir hatten weder Wasser noch Strom. Aber denkste, da vorne sei ja Strom und Wasser, meinte die unfreundliche Dame von der Rezeption. Nur, wie wir die hundert Meter überbrücken sollten, sagte sie uns nicht. Wenigstens konnte man Duschen ...
Auf eine Besichtigung von Baume-les -Dames verzichteten wir, wir waren bedient ...
Aufbruch: | 27.07.2007 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 22.08.2007 |