Von Karlsruhe ans Mittelmeer

Wir ließen uns Zeit ... aber kassieren wollte trotzdem keiner.
Dann legten wir ab und gegenüber, am anderen Ufer, gleich wieder an. Dort war nämlich ein "Intermarche" und wir wollten noch einkaufen. Als wir damit fertig waren und schließlich los fuhren, war es schon 12.00 Uhr.

Einmal hatten wir Pech und mussten vor einer defekten Schleuse rund eine Stunde warten. Aber eigentlich war das in Ordnung. An jeder Schleuse gibt es ein Notruftelefon und wenn man nicht gerade das "Glück" hat, in der Mittagspause anzurufen, geht es eigentlich schnell, bis ein Mitarbeiter der VNF kommt.

Der Kanal geht jetzt teilweise in den Doubs über und bildet mit ihm ein Bett. Das ist einerseits schön und gibt der öden Kanalfahrt ein neues Gesicht, andererseits ist es auch gefährlich, denn die Fahrrinne ist teilweise nicht mehr zu erkennen, was wir auch prompt zu spüren bekamen.
Wir fuhren uns nämlich fest. Plötzlich schrubbte das Boot am Boden entlang und saß fest. Es war dieses eklige Gefühl, das wir schon einmal in Italien erlebten. Vollgas half uns damals noch mal weiter, dieses mal aber nicht, wir saßen einfach fest. Vollgas Vorwärts - Rückwärts nichts half. Also aussteigen und sehen, wie wir den Kahn wieder flott kriegten.
Da gabs schon die nächste Überraschung - der Boden gab nach. Aber das Boot blieb feststecken. Allerdings brachte mich das auf die Idee, um das Boot herum den Boden niederzutrampeln und so vielleicht eine Furt freizubekommen.
Zunächst vor dem Boot, dann hinter dem Boot. Und als wir hinten zogen und rüttelten, schien es auch wieder los zu gehen. Also noch mal rein ins Boot, den Motor gestartet und Vollgas rückwärts - und siehe da, es ging. Zunächst langsam, dann immer schneller, ... wir kamen frei.
Danach war unser Bedarf an Abenteuern gedeckt, wir kamen in Mediere an, hatten noch einen Platz an der Kaimauer, ohne Strom und Wasser, aber das brauchten wir diesmal nicht