Neuseeland und einmal um die Welt

Donnerstag 6. März 2008

Nachdem wir bereits gestern so müde waren, ist es nicht verwunderlich, dass wir auch heute gut geschlafen haben. Auch ohne Wecker werden wir gegen 9 Uhr wach und machen uns wieder daran, die einzelnen Dinge zusammen zu räumen. Die ganzen elektronischen Geräte haben mal wieder Strom bekommen und sollten nun wieder ein paar Tage halten. Nachdem wir die Koffer im Auto verstaut haben, machen wir uns noch eine Kleinigkeit zum Frühstück und brechen dann auf.
Unser erstes Ziel ist identisch zu dem Ortsnamen, in dem wir uns befinden: Fox Glacier. Nach einer kurzen Autofahrt, vorbei an Schildern welche Auskunft geben, bis wohin der Gletscher noch vor wenigen Jahrzehnten ausgedehnt war, kommen wir an dem Parkplatz an. Von hier aus geht es nur noch zu Fuß weiter. Der Weg führt uns hoch und runter über Wasserbäche und Rinnsäle immer näher an die eisbedeckten Gebiete des Gletschers. 200 Meter vor dem eigentlichen Gletscher kommen wir nicht mehr weiter, da hier der Weg endet und mit Warnhinweisen darauf aufmerksam gemacht wird, dass es hinter diesem Punkt jederzeit zu Flutwellen, Schneeabgängen oder Gerölllawinen kommen kann.

Kurze Zeit später machen wir uns auf den Rückweg. Wir haben heute noch viel vor...
Zurück am Auto, merken wir bereits für heute das erste Mal Muskeln, welche wir nie gedacht haben, dass wir sie wirklich haben. Das mit dem Hoch und Runter ist wirklich schlimm. Wieso kann ein Berg nicht flach sein?!
Unser nächster Halt führt uns nur wenige Kilometer weiter zu einem kleinen See, an dem wir, laut dem netten Fahrradfahrer von gestern Abend, klasse Wandern können und mit etwas Glück auf der Wasseroberfläche eine phantastische Spiegelung der Berge in dem See erhalten können.

Der Weg um den See dauert gut 2 Stunden. Leider haben wir nicht das Glück, die erwähnten Spiegelungen zu sehen, da der anherrschende Wind das Wasser des Sees aufwühlt.
Und erneut geht die Fahrt weiter. Unser nächstes Ziel ist der zweite Gletscher in dem Gebiet und heißt Franz Josef Glacier. Auch hier gibt es wieder einen Autoparkplatz, von dem man zu verschieden Wanderungen aufbrechen kann. Wir fangen mit einem Weg zu Peters Pool und einer Hängebrücke über den Schmelzwasserfluss des Gletschers an und machen uns nach ca. 2 Stunden an den eigentlichen Wanderweg zum Glacier.

Danach folgt der Aufstieg auf den Sentinel Rock, ein Aussichtspunkt auf den Gletscher. Da wir noch nicht genug gesehen haben, machen wir uns weiter auf den Weg zum Gletscher. Wir sind gut 500 Meter weit gekommen, als es anfängt zu Nieseln. Nach weiteren 500 Metern wird das ganze noch etwas schlimmer, was uns aber nicht davon abhält, weiter zu gehen. Wir wollen schließlich den Gletscher sehen. Als wir den Wanderweg verlassen und auf die "Geröllhalde", welche der Gletscher bei seinem Rückzug hinterlassen hat, zusteuern, sind wir bereits ordentlich durchnässt. Jetzt spielt es auch keine Rolle mehr, ob wir noch ein Stück weitergehen.
Als wir schließlich umkehren und uns wieder unserem Auto zuwenden sind weitere 2 Stunden vergangen. Im Auto bleibt uns nichts anderes übrig, als unsere nassen Klamotten auszuziehen und diese gegen Trockene einzutauschen, bevor wir weiter fahren.
Mit trockenen Kleidern am Leib geht es wieder weiter. Das nächste Ziel heißt Hokitika. Da es in diesem Städtchen aber auch nicht gerade viel gibt (vor allem nach Geschäftsschluss), entschließen wir uns, noch die 60 km nach Greymouth weiter zu fahren. Hier angekommen suchen wir uns ein YHA und bekommen zwei Betten in einem 10er Schlafsaal. Als wir den Schlafsaal zum ersten Mal betreten, stellen wir fest, dass es sich hierbei früher um eine Kapelle gehandelt haben muss. Nun ja wieso auch nicht.
Da wir heute auch noch nichts richtiges zu essen bekommen haben, gehen wir in den nahegelegenen Supermarkt und kaufen hier frische Zutaten für unser Essen ein. Heute gibt es Hähnchengeschnetzeltes mit Pilzen, Paprika und Zwiebeln. Nach einer Stunde Kochen ist das Essen fertig und wir setzen uns um 21 Uhr hin und fangen an zu essen. Danach geht Chrise gleich schlafen, wohingegen Daniel noch einmal die letzten beiden Tage schriftlich fest hält und dann auch gegen halb 1 Uhr müde in das Bett fällt.