Vietnam, zum 3. Mal...
Lao Cai und zurück nach Hanoi
19.08.08
Ich stehe spät auf und packe meinen Krempel zusammen. Fast alle Bergvolk-Souvenirs lasse ich zurück. Die Tasche ist eh schon schwer genug und ich brauch´das Zeug echt nicht. Ich habe es ja im Prinzip nur "pro forma" gekauft...
Ein Spaziergang steht heute noch an. Nichts aufregendes, eine Rosenzucht. Nun ja. Zum Schutz sind die Blüten alle in Papier eingewickelt. Interessant finde ich nur, daß Vietnam mittlerweile einer der größten Blumen-Exporteure der Welt ist ! Speziell auch, was Rosen angeht. Denkt man gar nicht, oder ?
Wir fahren nach Lao Cai. Ich erfahre, daß der Zug wohl noch immer 2 Stunden Verspätung wegen der Erdrutsche hat. Uuuii, das wird knapp in Hanoi, ich muss eigentlich um 9.20 Uhr am Flughafen sein ! Aber darüber mache ich mir Gedanken, wenn es soweit ist.
Lao Cai, Grenzstadt zu China war 1979 für kurze Zeit Kriegsschauplatz und wurde damals komplett zerstört. Davon sieht man heute nichts mehr. Die Stadt auf der chinesischen Seite heißt Hekou. Lao Cai ist natürlich auch chinesisch-geprägt und hat eine recht schöne Tempelanlage direkt an der Grenze.
Den Rest des späten Nachmittags verdaddeln wir mir Warten auf den Zug. In einem Restaurant gegenüber vom Bahnhof essen wir. Immer noch viel Zeit, ok, ein Drink. Es ist der letzte Abend mit Lao. Morgen früh muss alles ganz fix gehen, also begießen wir unsere Tour zusammen in dem Bahnhofsrestaurant. Lao findet schon die ganze Zeit faszinierend, daß ich immer Zitronensaft gemixt mit Wasser ohne Zucker trinke. Ohne Zucker kann er sich das überhaupt nicht vorstellen, aber mit Wodka schon ! Unser Fahrer ist auch noch da, denn der soll Gäste aus dem ankommenden Zug wieder mit nach Sapa nehmen. So wird es eine nette Runde zu dritt mit Zitronensaft, Wasser, Wodka und mit/ohne Zucker...
Im Zug teile ich mir das Abteil mit einem (echt anstrengenden) französischen Ehepaar und einem Vietnamesen. Wie ich bereits ahnte, machen die Franzosen keinerlei Anstalten, englisch zu sprechen (obwohl sie´s konnten, das habe ich herausbekommen). Leider spricht der Vietnamese ziemlich gut französisch und somit ist die Sache klar, französisch oder gar nicht. Und so krame auch ich mein Schul-französisch hervor und wir unterhalten uns eine Weile. Die Nacht wird dann echt anstrengend: Madame wandert 100 Mal zum Klo, nicht ohne jedesmal ihr necessaire hervorzukramen und mitzuschleppen. Das bedeutet jedesmal Reißverschluss auf und zu, herumkramen, Tür auf, Tür zu, Tür auf, Tür zu, Reißverschluss auf und zu. Monsieur beliebt, laut zu schnarchen. Aarghh ! Ich kann nicht schlafen und mache die Leselampe über meinem Bett an, um zu lesen. La lumiere stört allerdings wieder Madame...Mon dieu !!!
1-2 Stunden schlafe ich dann wohl doch...
Aufbruch: | 10.08.2008 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 24.08.2008 |