Vietnam, zum 3. Mal...

15.08.2008

Morgens um 08.30 Uhr habe ich bereits die Wanderschuhe an, diesmal aber wirklich Wanderschuhe und keine Trekkingsandalen. Wir checken aus und fahren in den Cat Ba Nationalpark. Es ist wieder brüllend heiß. Mal wieder geht es durch dschungelähnliche Umgebung aufwärts. Der Weg ist nicht so beschwerlich, denn es gibt in den Fels gehauene Stufen. Trotzdem schwitze ich enorm. Der Gipfel des Berges ist das Ziel. Ich erreiche es nicht. Es ist mir einfach zu anstrengend und die letzten Höhenmeter führen über eklige Stahltreppen, die so fies in der Luft hängen, das ist zuviel für meine Höhen- und Abgrundangst. Ich bin außerdem viel zu schnell gelaufen und bemerke, daß ich trotz der Hitze anfange, zu frieren. Mir wird auch schwindelig. Ich breche ab und klettere langsam wieder runter.

Wenigstens weiß ich jetzt, daß solche Kletterpartien nichts für mich sind. Gegen Mittag sind wir in Cat Ba town zurück und warten auf die Abfahrt des Tragflächenbootes nach Haiphong im Prince Hotel, wo ich auch noch duschen und mich umziehen kann.

Die Fahrt nach Haiphong geht schnell und ist ereignislos. Das Tragflügelboot pflügt in 50 Minuten ans Festland, wo uns ein Fahrer erwartet. Knapp 3 Stunden später erreichen wir den Bahnhof von Hanoi.

Da zu erwarten steht, daß es im Nachtzug nach Lao Cai nichts essbares geben wird, esse ich noch eine leckere Pho mit Wasserbüffelfleisch und kaufe als Proviant Baguettes, Obst und Wasser.

Dem regulären Nachtzug der staatlichen vietnamesischen Bahn sind auch die Waggons einiger Privatunternehmen angehängt, wesentlich luxuriöser, als die Schlafwagen der Vietnam Rail. Ich teile mir mein 4-Bett-Abteil mit einer Koreanerin und einem Vietnamesen im Tulico Train.

Aufgrund der Unwetter in Nordwestvietnam vor einigen Tagen ist auch die Bahnstrecke in Mitleidenschaft gezogen worden und wir wissen bereits, daß der Zug wohl mit 2 Stunden Verspätung erst in Lao Cai eintreffen wird. Ich schlafe ganz hervorragend, obwohl es doch ganz schön ruckelt und schaukelt.