Zwei Unsportliche auf Abwegen
20.06.08 Weiter geht´s durch Polen
Nach der strapaziösen Etappe am Vortag sollte es heute nicht so weit gehen, ausserdem wollten wir sowieso einen Pausentag einlegen, da wir gewarnt wurden Samstags auf Polens Strassen unterwegs zu sein. Grund dafür ist die Feier- und Trinklaune junger Polen am Wochenende, gepaart mit einem Auto und ein paar Zündschlüsseln - eine böse Kombi - deshalb ist Samstag Pausentag (Ich frag mich gerade warum nicht Sonntag auch? Aber vielleicht saufen sie Samstag so viel, das Sonntag jeder nur im Bett liegt...? Naja egal, das haben uns Polen geraten!)
Auf unserer speziellen Campingkarte war der Platz in Zbaszyn sogar empfohlen, wir freuten uns also auf ein wenig Luxus am Zeltplatz... Als wir dort ankamen traf uns fast der Schlag!
Die Zeltwiese war, um es gelinge zu sagen, das Hundeklo, ausserdem lagen überall Glasscherben... der Strand am See glitzerte verlockend, doch auch hier nur zerbrochene Falschen! Die Sanitären Anlagen waren mehr als einfach und der nächste Platz etwa 30 Km entfernt!
Da wartete ja ein toller "Urlaubstag" auf uns!
Und das alles auf einem offiziell empfohlenen Zeltplatz des PFCC (Polnischer Campingclub)
Tja, wir mussten eben das beste draus machen... Netter, aber gleichzeitig auch verpeilterweise durften wir das zweite Viertelfinale der EM zw. Kroatien und der Türkei beim Chef des Platzes im "Wohnraum" anschauen. Das das Spiel schlecht war und sogar ins Elfmeterschiessen ging, somit den Chef vom Schlafen abhielt, konnten wir ja nicht ahnen!
Trotz des miserablem Campingplatzes war der Chef ein echt netter Kerl!! Zum Viertelfinalspiel zwischen Holland und Russland lud er uns sogar wieder ein! In der zweiten Halbzeit began er zwar zu schnarchen, doch Steffi und ich blieben ausdauernd sitzen und verfolgten das Spiel wiedereinmal 120 Min. bis zum bitteren Ende!
Am darauffolgenden Morgen ging es bei bestem Wetter nach Slawa. Diesmal hatte der polnische Campingclub recht behalten und nicht umsonst seine Empfehlung ausgesprochen. Der Pausentag, den wir dort einlegen mussten, war Folge der Wetterkapriolen in der Nacht. Erst zog ein schweres Gewitter über uns hinüber und früh als wir starten wollten regnete es immernoch. Da wir eigentlich eine grosse Etappe vor uns hatten und noch haben, beschlossen wir lieber einen Tag abzuwarten um nicht im Regenchaos packen zu müssen.
Achja, bevor wir´s vergessen... auf der Strecke von Zbaszyn nach Slawa wurde von uns die magische Marke von 1000 Km durchbrochen!!! Wie schnell man doch 1000 Km mit dem Rad zurücklegen kann!
Aufbruch: | 24.05.2008 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | September 2008 |
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