Zwei Unsportliche auf Abwegen

Reisezeit: Mai - September 2008  |  von Stefanie Kraus Markus Lattorff

28.06.08 Die ersten Umdrehungen in Tschechien

Unglaublich aber wahr!
Am nächsten Tag schafften wir doch tatsächlich den Sprung von Polen nach Tschechien. Den Grenzübergang in Zdonov durften nur Fussgänger, Radfahrer und E-Rollifahrer überqueren, sonst gab es keine weiteren Regularien... wie aber ein E-Rollifahrer erstmal bis zur Grenze gelangen sollte, war uns schleierhaft (bei dem Weg handelte es sich um eine Waldweg der teilweise mit groben Schotter oder Steine aufgefüllt wurde) Naja, hauptsache alles entsprach irgendeiner EU-Norm

Die erste Nacht verbrachten wir in Nachod.
Was uns sofort auffiel war die gute Qualität der Fahrbahn und der Umstand, das hier mehr Kleinwägen bzw. Ostblocknostalgien auf den Strassen unterwegs waren. In Polen gab es hauptsächlich asiatische oder vorzugsweise deutsche Limousinen zu sehen, die wenigen Fiat 126'er konnte man an einer Hand abzählen.

Der nächste Tag war ein Sonntag...aber nicht irgendein Sonntag!
Es war der Tag des Herrn, an dem das grosse Endspiel steigen sollte.

Deutschland - Spanien, oder auf der Suche nach einem Campingplatz mit Fernsehraum

Aber vorher noch eine kleine Geschichte...
Hier in Tschechien gibt´s eine Vielzahl von Radwegen... wieso also nicht diese nutzen, nachdem wir in Polen sooft auf verkehrsreichen Strassen unterwegs waren?
Okay, hier die Gründe weshalb wir lieber weiter Landstrassen unsicher machen...
Es ist zwar echt schön das an solch unscheinbare Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer gedacht wird, doch was hier oft als Radweg gilt erfordert schon von Wanderern beim Begehen höchschte Konzentration!
Um es kurz zu fassen: Teilweise ging es quer über eine Wiese, aufgelockert durch "Schiebeinlagen" wo es steile mit tiefem Schotter ausgestattete Wege hinaufführte, weiter zu "Wo sind wir eigentlich?" ... Einmal kann man sowas schon machen, und "Wo sind wir eigentlich?" kam zum Glück nicht sooft vor, doch die Wege sind teilweise eher etwas für ambitionierte Mountainbiker. Ein Beispiel:
Ein Fluss kreuzte unseren Weg...dort wo er uns kreuzte verlief er unterirdisch durch ein Wehr... Der Weg den wir nehmen sollten war unter gut 20 cm Wasser und nochmaligen 20 cm Schlamm verborgen. Was also tun? Gaaaanz einfach!
Zu zweit schoben wir (einer vorne einer hinten) ein Rad nach dem anderen über die etwa 30 cm breite Wehrmauer - links die üble Matschpfütze, etwa 1,5 m tiefer, rechts ging´s die selbe Strecke hinunter zum unterirdischen Wehr, welches den leichten Hauch von potenzieller Gefahr verströmte...
Irgendwie bekamen wir die Räder und uns dann doch unbeschadet über diese knapp 10 Meter lange Schikane, spätestens hier war der Entschluss aber gefasst, wieder auf die Strasse auszuweichen!

Als wir den Campingplatz in Hradec Králové erreichten, waren die Würfel schnell gefallen! Es gab ein kleines Restaurant mit Fernseher, welches das Spiel übertragen würde. Somit war der Platz gebucht!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wenn alles so laeuft wie es geplant ist, sind wir zurueck wenn der Club wieder erstklassig ist... obwohl... diesmal soll es keine Reise mit Open End werden! ;-) :-D Im Klartext wollen wir zwischen Mai 2008 und Oktober 2009 einen Teil Europas mit Fahrrad und Zelt erkunden! PS: fuer alle die uns nicht kennen... Sport war fuer uns bisher ein Fremdwort!
Details:
Aufbruch: 24.05.2008
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: September 2008
Reiseziele: Deutschland
Polen
Tschechische Republik
Österreich
Ungarn
Der Autor