50 Tage im Westen der USA
Yellowstone NP
Die folgenden 4 Nächte haben wir auf dem Madison Campground im Park verbracht und in einzelnen Etappen den Park erkundet, anfangs unter extremen Bärenverdacht von Anja.
Am ersten Tag ging es mit zwischendurch vielen Kurztrails an diversen Hot Springs und blubbernden, qualmenden Töpfen (a la Iceland) zum Upper Basin und seinem berühmtesten Geysir, dem Old Faithful. Dieser erfreut das gemeine schaulustige Besuchervolk mit Fontänen bis zu ca. 50m Höhe alle ca. 90 Minuten. Dies haben wir an diesem Nachmittag 2x erleben dürfen. Zwischendurch Brustbeutel mit allen Karten und Papieren liegen lassen (und vollständig wiederbekommen), Rundtrails und Shoppen... Das Wetter war erstmals länger unschön - mit bis zu 2h ohne Sonne und 30 Minuten Gewitter dabei - der bislang schlechteste Tag ).
Tag 2 führte uns an weiteren Basins mit Geysiren und Qualmlöchern in den Hohen Norden des Parks zu den Mammoth Hot Springs, die leider nicht mehr so spektakulär sind wie in vergangenen Zeiten. Nach diversen Erdbeben usw. kommt hier nur noch sehr wenig Wasser zu Tage und so ist das Leben dieser Sinterterassen nicht mehr in dem einstigen Ausmaß zu beobachten. Der Rückweg führte uns vorbei an wild parkenden, Wildgetier beobachtenden und fotografierenden Touristen durch den Nordosten (mit Bärensichtung und 'Not-OP in Eigenregie an Maya's Fuß') zurück.
An Tag 3 ging es zum Canyon Village und dem Yellowstone River mit seinen beiden Wasserfällen. Super schöne farbige Eindrücke (daher hat der Yellowstone seinen Namen) des Canyons und tosende Wassermassen mit Regenbogen konnten wir auf unseren kurzen Trails bestaunen. Ein Highlight 'Uncle Tom's Trail', etwa die Hälfte hinunter in den Canyon auf fast ausschließlich Eisenleitern - nix für Herz- und Atemwegserkrankte warnt eine große Tafel am Wegbeginn...wohl eher nix für Fettleibige meinen wir.
Apropo Sucht: am Abend Ausnahmezustand: man schicke 2 relativ erwachsene Ü30iger in einen Store namens 'Outdoor Gear', worin man auch noch mit Sonderrabatten auf die ohnehin schön sehr günstigen Preise wirbt...da können wir echt Zeit und Raum ein bisschen vergessen... Auch sind unsere Größen hier immer verfügbar, weil S und M kein Einheimischer anziehen kann. Ich glaube, der ein oder andere kennt das ). Ich könnt ja schon in DD wöchentlich in diverse Bergsportläden pilgern, wenn es mein Konto erlauben würde, aber hier muss man einfach zuschlagen. Von Mütze bis Schuhe sind wir teilweise schon mehrfach eingedeckt und haben ehrlich gesagt erst gestern Abend beim Kofferraum sichten und neu ordnen das gesamte Ausmaß erkannt. Schön, schön...der Schock kommt erst mit der nächsten Kreditkartenabrechnung, wenn wir zurück in der "Realität" sind.
Der Museumsbesuch war dann hinfällig (hatte inzwischen geschlossen), wenigstens der Store war noch auf und so gab es Bananen und Milch für den nächsten Morgen...
Aufbruch: | 03.06.2008 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 24.07.2008 |