50 Tage im Westen der USA
Mount St. Helens Vulcano
Am 3. Geburtstag von Maya ging es nur noch kurz nördlich gen Mount St. Helens, der mit seinen direkten Nachbarn Mount Hood, Mount Rainier und Mount Adams in der Cascade Range liegt. Eine aktive Vulkanzone, denn hier stößt u.a. die pazifische auf die nordamerikanische Platte und da gibt es eben manchmal auch Spannungen, die sich in Erdbeben und Vulkangebrodel wiederspiegeln. Das Ganze war aber vorerst weniger spektakulär, da sich die Ausblicke und Möglichkeiten aus südöstlicher Richtung in Grenzen halten. Wir haben dann nen schönen Campingplatz am Swift Lake ergattert und den ganzen Nachmittag mit Baden und Relaxen am See verbracht. Am nächsten Tag etwas Aufregung, weil die Straße gen Norden gesperrt sein sollte (später stellte sich heraus, dass sie erstmals in diesem Jahr seit einer Woche geöffnet ist, bisher zu viel Schnee). Wir sind dann erstmal zum Ape Cave, einer recht interessanten unterirdischen Lavahöhle, die ca. 3km lang ist. Hier gab es eine Rangertour mit Gaslampen im kleinen Kreis - sehr nett.
Dann fuhren wir gen Norden Richtung Mount Rainier. Die Stichstraße hoch zum Windy Ridge mit Craterblick war leider geschlossen, das wird wohl auch noch eine Weile so bleiben (Erdrutsch mit Straße weg...). Der vergangene Winter hatte es wohl in sich. Es gab sehr viel Schnee aus den Pazifikwolken, die hier an der Cascade Range immer wieder Niederschläge mit Höchstmengen bringen. Der Mount Baker hält wohl nen Weltrekord von über 30m Schnee in einer Saison!!!
Wir sind dann 2 Tage später nochmal von Westen auf der Touristrecke hinauf zum Mount St. Helens (Johnston Ridge Observatory, benannt nach einem Einheimischen, der hier lebte und trotz des Ausbruchs/Naturschauspiels nicht weg wollte...er wurde nie gefunden) und hatten dann wirklich spektakuläre Ausblicke in der Abendsonne direkt in den Krater hinein. Wer es nicht (mehr) weiß, dieser Vulkan ist im Mai 1980 nach mehreren Erdbeben quasi explodiert. Die Blast zone ist fast 25km groß und der Berg hat sich sozusagen seine Bergkuppe selber weggesprengt. Das hatte zur Folge, dass er nun über 400m kleiner ist (2500m). Die geschmolzenen Gletscher an seinen Flanken taten ihr übriges, neue Seen entstanden durch die Lavaströme. Alles Leben im Umkreis war zerstört, man sieht überall noch die toten umgeknickten Bäume rumliegen. Inzwischen blühen wieder die Wiesen und Bäume und es wächst ein kleiner neuer Krater heraus. Außerdem gibt es hier den jüngsten Gletscher in Nordamerika zu sehen und er wächst wohl recht schnell. Seht die Bilder, man kann es schlecht beschreiben.
Aufbruch: | 03.06.2008 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 24.07.2008 |