Trekkingtour durch Andalusien

Die Dämmerung weckte uns um 7 Uhr auf. Die malträtierten Knochen ausstrecken, alles zusammenpacken, ein paar Bissen irgendwelcher Reste vom Vortag zum Frühstück, und schon ging's los in Richtung Bubion. Die knackige Steigung von 1,5 km hatten wir in 30 Minuten hinter uns, und wie am Vortag waren wir wieder vor 9 Uhr bereits nass geschwitzt. Dann gab es, wenn man das so nennen will, das einzige Problem mit dem GR7. Meiner Karte zufolge führte der Weg über denn Ost-Hang des Poqueira-Tals wieder heraus aus der Schlucht, doch die GR7-Schilder zeigten den Weg nach Capileira, also weiter ins Tal hinein gen Norden. Wir suchten uns daher einen anderen Wanderweg, das Ziel heute war der Campingplatz in Pitres und daher gingen wir nicht erst noch nach links (Richtung Capileira) sondern direkt nach rechts aus dem Tal heraus. Nach einigen schönen Ausblicken, einem Steilhang von ca. 35° Grad - wäre hier einer gestolpert so hätte er erst wieder unten in der Senke zur Ruhe gefunden - und einigem Wirrwarr um den richtigen Weg kamen wir schließlich pünktlich um 12 Uhr auf dem Campingplatz in Pitres an. Der Rest des Tages wurde mit einer Kombination aus Kartenspielen und Bier verbracht.
Mittags gab es dann für jeden noch eine "Alpujarra Plate", also gemischtes aus der Region.

Das interessanteste Stück der Zusammenstellung war dabei eine Wurst mit dem klingenden Namen "Black Pudding". Wie sich nachher herausstellte, war es eine, wenn auch andalusische, Variante der englischen "Wurst-Spezialität". Scheinbar mussten wir erst noch etwas tiefer in die Berge rein, um wirklich etwas Regionales auf den Teller zu kriegen, aber immerhin: In den Alpujarras gab's kein Mc'Donalds...wenigstens soviel.