Solo durch Jamaika

08. November 2007

Für zehn Uhr bin ich in der Strandbar zum Fischessen eingeladen. Aus meteorologischen Gründen wurde die letzte Nacht allerdings nicht gefischt, so dass ich mich mit dem Fang vom Vortag begnügen muss. Dieser ist allerdings keinesfalls von minderer Qualität, wovon ich mich persönlich überzeugen darf. Er wird gegrillt und mit der Hand bis auf die Gräten abgepult. Ich übertreibe bestimmt nicht, wenn ich sage, dass ich noch nirgends einen so leckeren Fisch gegessen habe.

Ein paar Fischer haben es sich mit ihren Familien unter dem riesigen Baum neben der Bar bequem gemacht und spielen Bingo. Irgendwann kommt dann der Ganjamann mit seiner frischen Ernte im Jeep auf den Strand gefahren, er kommt direkt von den Plantagen und bringt hier seine Ware an den Mann, eine Gelegenheit, die ich mir natürlich nicht entgehen lasse.

Später kommt noch Blacj in seinem Route-Taxi auf den Strand. Er hat gerade seinen letzten Fahrgast hier abgeliefert und verweilt nun hier noch auf ein Schwätzchen. Ich nutze die Gelegenheit gleich mal um ihn zu fragen, wann er morgen die erste Fuhre nach Black River karrt. "Ungefähr um acht Uhr", so seine Antwort. Er würde dann im Irie Rest vorbei kommen und mich dort auflesen. Vorsichtshalber soll ich ihn aber gegen sieben Uhr noch einmal telefonisch daran erinnern.

Den Abschied von den Jungs und Mädels an der Strandbar mache ich so kurz und schmerzlos wie möglich, bevor ich in das Irie Rest zurückkehre. Ich begleiche bei Pauline meine Essens- und Getränkerechnung. Sie muss morgen schon um fünf Uhr hier weg. Ich fange schon mal an, meine Klamotten zusammen zu räumen und ein wenig das Zimmer zu entwüsten.