Perigord Noir - Bastiden - Kirchen - Gänse, Enten und Walnüsse
Ins Tal der Vézère
Mi 01.10.08 - 5. Reisetag
Es ist immer schon 10.00 Uhr, bevor wir loskommen!! Lidl-Sarlat-Einkaufsliste, das nebenan liegende Nussmuseum mit Laden ist gratuite und ganz nett. Aber wir wollen schließlich nach Norden.
Auf der Fahrt nach Montignac, wo heute auch Markt ist, fällt uns jedoch der Hinweis auf eine Wehrkirche auf: St-Amand-de-Coly. Als wir sie sehen, fällt uns auf, das wir sie wohl auch 1993 besucht haben, denn besonders einprägsam ist die Tatsache, dass der Kirchenboden im Inneren eine Steigung von 5% aufweist. Ein eigenartiges Gefühl.
In Montignac angekommen, löst sich der Markt gerade auf. An einem Käsestand fällt uns etwas besonderes auf: le marquis noir de jahan - wir fragen nach und erhalten zur Antwort, ein Käsekuchen, der muß mit und wird am Vezèreufer nach vollendetem circuit historique zum Nachtisch angeschnitten. Dazu gibt es Kaffee aus der Thermoskanne und Teller aus dem Picnickoffer.
Danach fahren wir ein Stück die vom grünen Michelin vorgeschlagene Rundfahrt -
- Tal der Vezère über Plazac ( alte romanische Kirche am Berghang ist leider geschlossen)
- le Moustier mit Kirche und kleinem abri und einem alten Herrenhaus
La Roque St. Christophe
Vorbei am La Roque St Christophe, das wir uns nur von unten noch einmal (nach 1993) anschauen,
zum neueröffneten Maison forte de Reignac, das noch in keinem Reiseführer steht, da es erst 2006 eröffnete. (Eintritt 2x6,50€ (+Kochbuch 5€)) Das befestigte Haus hat im Prinzip nur eine Mauer, die die Höhle im Fels verschließt. Der ausgiebige Rundgang mit den inzwischen eingerichteten Räume mit zahlreichen Exponaten dauert recht lange, so dass wir Chateau und Jardin de Losse eh nicht mehr hätten besichtigen können. Aber die haben sowieso ab 1.10 geschlossen.!
nur eine Wand und zahlreiche Räume - die Fußböden sind z.T. aus Kieselsteinen
von der obersten Etage bietet sich ein toller Blick über das Tal - eine Ausstellung von Folterinstrumenten läßt einen schaudern
Ein Prospekt verleitet uns zu einem kleinen Umweg, zu dem wir durch die viele Gänse bei Tursac angeregt wurden.
In Marquay sind sowohl Huberte Albie als auch Mme Espinasse beheimatet. Wir klingeln und eine mit Kittelschürze und Gummistiefeln gekleidete Frau (Mme Espinasse)kommt und zeigt uns die élévage d'oies. Die Ferme erhält die Küken im Alter von einem Tag, dann leben die Gänse drei Monate in Freiheit zwischen den Maiskolben. Erst danach kommen sie für 4 Wochen in den Stall, wo sie viermal am Tag mit 250 g Maisbrei gefüttert (maschinell gestopft) werden. Nach weiteren drei Wochen gelangen sie dann in die Dosen oder Gläser als Leberpastete, Rillettes, Confit aus Beinen, Flügel oder Hals oder werden auf dem Markt als frische Leber verkauft.
Zu Hause gibt es wieder ein Scheibchen unserer Pfeffer-Foie-gras mit dem Rest des Bergerac mouelleux, und zum Nachtisch Mousse au chocolat bzw. Ile flotante.
Tagesetappe 115 km
Aufbruch: | 27.09.2008 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 11.10.2008 |