Perigord Noir - Bastiden - Kirchen - Gänse, Enten und Walnüsse
Walnußöl und Schnapsiges
Fr 03.10.08 - 7. Reisetag
Aus meinem Bordbuch von 1993 hatten wir in Erinnerung eine Ferme de l'escalier, in der wir ähnlich gut und ausführlich gespeist hatten. Wir fragen in Vitrac nach und erfahren, dass sie nicht mehr existiert und wohl dort gelegen haben muss, wo heute der Golfplatz der Domaine de Rochebois ist. Das Logis de France La Treille, in dem wir gefragt haben, hat eine ganz gute Karte, wir werden es wohl in den nächste Tagen mal ausprobieren.
die Walnußkerne werden gemahlen - die Masse auf ca. 50°C erhitzt - in Sackleinen gehüllt in die Presse gefüllt - und in eine große Wanne abgespreßt
Wir wollen heute (noch einmal) nordöstlich von Sarlat die Ölmühle Moulin de la Tour in Ste Nathalène besuchen. Dort läuft bereits eine Führung (ab Okt nur fr geöffnet). Der Patron begrüßt uns und erzählt, dass er vor 20 Jahren zuerst die Tochter des damaligen Müllers geheiratet hat und dann die Ölmühle.
Der kurze Besuch schlägt sich in unserem Buget mit 43 € nieder (2x Eintritt à 4,20/ 2 Liter Walnussöl à 13,80 € und einem Viertelliter Mandelöl.).
Als nächstes wollen wir südwestlich von Sarlat die Straßendestille suchen, die in St André d'Allas sehen soll, wie Herr Lorenz uns gestern erzählte. Unterhalb der hübschen Dorfkirche ganz im Tal steht sie, leider verlassen, aber immer noch im Alkoholdunst der gestrigen Aktionen. Ein Mann im Ort ist sich nicht sicher, ob sie später am tag wieder in Betrieb genommen wird.
Daher fahren wir weiter und blicken von der Höhe auf Schloß Puymartin, das wir vor Jahren im Wald nicht sehen konnten.
Damals haben wir die Cabanes de Breuil besucht und sind von freilaufenden Gänsen angegriffen worden. Auch heute laufen sie frei herum, daher machen wir auch heute nur eine Außenbesichtigung und sparen die 4€/p um in die Hütten hineinzuschauen.
Stattdessen machen wir Picnic mit unserem 'schwarzen' Käsekuchen aus Montignac.
Durch Allas fahren wir auf winzigen Sträßchen nach Redon d'Espi (romanische Kirche mit den Fundamenten eines alten Klosters);
vorbei an einer kleinen Wallfahrtskapelle im Wald geht es zurück auf die Hauptstrasse St.Cyprien - Beynac im Tal
und dann wieder hinauf nach Cazenac, wo weniger die schlichte Kirche beeindruckt als das überwältigende Panorama. Auch um 15.00 Uhr hat die Destille ihren Betrieb noch immer nicht wieder aufgenommen; so fahren wir nach Sarlat, wo wir dann in der Destillerie La Trappe eine Exclusiv-Führung und dégustation genießen. Aus Fässern probieren wir die in Likör eingelegten Früchte (Aprikosen, Reine Claude, Walnüsse, Pflaumen, Mirabellen), am Ende der Führung probieren wir dann auch den alten Pflaumenschnaps und den Nusslikör (ratafia)- einen sherryartigen Aperitif. Die Angelegenheit wird teuer, da wir auch ein paar Dinge als Geschenke mitnehmen. Erst nach 17.00 Uhr verlassen wir die gastliche Stätte und kaufen noch ein wenig im Casino ein: Marmelade, 'lieblichen' Bergerac für die foie gras und flageolais fürs unser heutige confit de canard, das wir wieder selbst zu Hause aus der Dose von Huberte Albie zubereiten.
Tagesetappe 113 km
Aufbruch: | 27.09.2008 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 11.10.2008 |