Perigord Noir - Bastiden - Kirchen - Gänse, Enten und Walnüsse
Bergerac, Monbazillac, Languais, Monpazier
So 05.10.08 - 9. Reisetag (Karte zur Tagestour)
Um 6.45 Uhr klingelt der Wecker und reißt uns aus dem Schlaf. Um 8.00 Uhr starten wir!! Bei 2°C - unser Navi sagt, dass wir für 66 km 1h30m brauchen, wir sind aber schon kurz nach 9.00 Uhr in Bergerac.
Auch die Händler auf dem marché aux puces frieren noch, aber die Sonne kommt immer besser raus und taucht den Altstadtplatz in tolles Licht. Leider will uns eine Dame keine Austernteller verkaufen - wir suchen sie seit Jahren - da sie nur das ganz Lot von 12 Stück für 50€ verkaufen will. Aber was sollen wir mit 12 Austernteller?! Aber alles hat seine Sinn, denn eine Stunde später finden wir zwar nur einen einzelnen für 7€ aber immerhin.
Maison Peyrarede - Stadthuas einer Händlerfamilie aus der Zeit Henri IV. -
erbaut 1604 - heute Tabak-Museum
Das Maison du Vin hat inzwischen auch geöffnet und ist in einem schönen alten Gebäude (Kloster) mit tollem Innenhof untergebracht.
So kommen wir erst gegen 12.00 Uhr los und fahren spontan südwärts über die große Brücke durch die Neustadt von Bergerac mal zum Schloß Monbazillac.
Wir wollen gar nicht ins Schloß - wäre ja auch schon mal wieder Mittagspause. Dafür probieren wir in der zugehörigen Weinhandlung mal einen Bergerac moueulleux, der uns aber zur Gänseleberpastete nicht süß genug ist, dafür gefällt uns der - am wenigsten süße - zwar gezuckerte Monbazillac (grand reserve 2004) für unsere foie gras besser. Ergebnis des Stöberns: 4 Flaschen und ein Kochbuch.
Die nächste Etappe - Languais - erreichen wir an ausgedehnten Tabakfeldern vorbei. Wir müssten aber eigentlich Mittagspause machen.
In Languais angekommen fällt mir ein schön gelegener Parkplatz auf; der gehört jedoch zur Auberge de Languais. Ulrike studiert die Speisekarte und meint: hier sollten wir reingehen.
Menu 20,50 € / Pichet Rosé ½ l 5,90€/ Gesamt 50,30€
Terrine de St Jacques
Sauté de veau, sauce fromage blanc // Pavé de bœuf (grillé)
Fromage
Iles flottantes // tarte au citron meringue
Kaffee
Das Schloß Languais ist in einem schlechten Zustand, wir machen nur einen runden Gang um das Schloß, in das wir auch nicht hinein können.
Bastide de Beaumont
Vorbei am Chateau de Bannas gelangen wir nach Beaumont, der nächsten Bastide mit dem kennzeichnenden Marktplatz mit Kirche und schachbrettartiger Straßenanlage, wir uns aber nur vom Auto aus anschauen, da wir vom ausgiebigen Speisen mal wieder schachmatt sind. Erst im Kloster Cadouin werden wir dann wieder munter.
Vom Platz kann man das Gebäude mit dem eigenartigen Turm kaum als Kirche erkennen.
Der eher nach einem Hopfentrockenturm aussehende Turm über dem zentralen Joch ist erst von weitem zu erkennen - direkt neben dem Kichengebäude liegt wieder die zentrale Markthalle des Ortes. Der Grundriss zeigt interessante Formen und läßt auf einen Kreuzgang schließen.
Eindrücke vom Kreuzgang
Gegen Eintritt (4€) gelangen wir dann in den Kreuzgang mit tollen Skulpturen und gotischen Bögen, die je Quadratseite anders ausfallen (verschiedene Jahre oder Epochen?!).
Nur knappe 20 km weiter liegt die Bastide Monpazier - eine Bilderbuch-Bastide, die wir wieder mit Begeisterung 'ablaufen'. Marktplatz mit überdachter Halle, in der wieder einmal die 'Getreidemeßbecher' großer Art aufgestellt sind, schachbrettartige Strassenanlage, Arkaden am Marktplatz.
Eindrücke beim 'ablaufen' des Schachbretts
Die Sonne ist untergegangen und wir fahren nach Hause wo es nur noch zu einem Snack mit einem Glas Rotwein reicht.
Aufbruch: | 27.09.2008 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 11.10.2008 |